Neuer Vertriebskanal

Actebis "light" für kleine Händler

09.11.2009

Kostenpflichtige Hotline

Unter www.actebiseasy.de können Händler das neue Angebot erreichen.
Unter www.actebiseasy.de können Händler das neue Angebot erreichen.

Bei den Bezahlmethoden kommt der Distributor nach eignen Angaben Händlerwünschen entgegen. So kann bei Actebis easy per Paypal, Giropay, Kreditkarte oder Vorkasse bezahlt werden. Die Frachtkosten werden gewichtsabhängig mit 5,90 bis 11,90 Euro berechnet. Alles soll online abgewickelt werden. Benötigt der Händler doch einen telefonischen Ansprechpartner, muss er über eine kostenpflichtige Hotline für 14 Cent pro Minute Kontakt aufnehmen. Ganz nackt ist das Actebis easy-Angebot allerding nicht - immerhin erhalten die Kunden für ihren Umsatz auch Actebis-Bonus-Punkte.

Das Preismodell wird sich vom klassischen Vertriebskanal unterscheiden. Fachhändler müssen sich für ein Vertriebsmodell entscheiden, beides gehe nicht, wie Marketing-Leiter Wirtz betont. "Actebis easy ist aber nicht für gewerbliche oder private Endkunden", versichert der Marketing-Manager. Auch für diesen Vertriebskanal müssen sich Reseller mit Gewerbeschein als ITK-Händler legitimieren. Die Freischaltung soll dann sehr schnell erfolgen. Bisher ist die Netzwerk- und Telekommunikationstochter NT plus noch nicht in das Actebis easy-Konzept eingebunden. Laut Wirtz will man erst die Erfahrungen mit dem neuen Konzept abwarten und dann entscheiden, ob eine Ausweitung Sinn macht. So ist durchaus denkbar, dass ein Kunde Ware sowohl über Actebis easy, als auch über den regulären NT plus Account bezieht.

Meinung des Redakteurs

Bei Actebis hat man erkannt, dass es auch Händler gibt, die nur eine einfache Bezugsquelle suchen und auf weitere Services gerne verzichten. Doch dies muss sich auch in den Einkaufskonditionen niederschlagen, denn mit dem neuen Vertriebskanal konkurriert der Broadliner auch mit E-Tailern. Man darf gespannt sein, wie Actebis den Spagat mit unterschiedlichen Preismodellen zwischen dem herkömmlichen Vertriebsweg und dem neuen "Actebis Light" schaffen wird. Einfach wird das nicht, denn nun werden die Soester nicht nur am Mitbewerb, sondern auch an der Konkurrenz im eigenen Haus gemessen.

Armin Weiler (awe)

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