AID will Händlern neue Chancen bieten

23.09.2004
Der Value Added Distributor AID AG erweitert nicht nur seine Hardware-Produktpalette. Er hat auch die Deutschland-Distribution der Server-Management-Plattform "Jetro" übernommen. Mit diesem Produkt bietet AID seine Partnern neue Möglichkeiten. Von ComputerPartner-Redakteurin Beate Wöhe

Die Zeichen der AID AG stehen auf Wachstum (www.aid-ag.com). Ihr Hard- und Software-Produktangebot hat der Distributor erweitert; zudem ist eine Expansion auf Ost- und Südeuropa geplant. Vor allem im Marktsegment "Server-based Computing" sieht AID-Vorstand Hans Herrmann große Wachstumschancen.

Um den rund 150 seiner Fachhandelskunden, die sich speziell mit diesem Thema beschäftigen, laufend neue Produkte an die Hand zu geben, hat der Distributor weitere Anbieter in sein Produktportfolio aufgenommen. Neu dazugekommen sind Blade-Server des deutschen Anbieters Cluster Labs. Im Bereich Thin Clients vertreibt AID jetzt auch Produkte von Thin Tune und Rangee.

"Jetro" als Citrix-Alternative

Im Softwaresegment bietet AID seit der Cebit 2004 eine kostengünstige Alternative zur Citrix-Plattform an. Gemeinsam mit dem israelischen Hersteller Jetro Platform Ltd. strebt AID mit dieser Server-Plattform bis 2006 zehn Prozent des deutschen Server-based Computing-Marktes an.

"CockpIT" ermöglicht den einfachen Einsatz von Terminal-Server-Lösungen bei Neuinstallationen. Zur Erweiterung bereits bestehender Umgebungen eignet sich "Jetro BoostIT" (siehe Kasten).

Um das Produkt im deutschen Markt zu etablieren, wird AID noch in diesem Jahr umfangreiche Marketingaktivitäten starten. Außerdem wird der Distributor sowohl ein Telesales-Team aufstellen als auch direkte Endkunden-Akquise betreiben.

Hierzu liegt ihm bereits ein Adresspotenzial von 14.000 Endkunden vor, die schon Server-based Computing unter Windows einsetzen. Die entstandenen Leads gehen weiter an die Partner, vor allem an Wiederverkäufer und Systemhäuser, die sich mit Terminal-Services und Server-based Computing beschäftigen. "Wir suchen einen guten Partner-Mix", sagt Herrmann zur Größe der angestrebten Neukunden.

Basislizenz statt Trainingsgebühr

Für diese interessierten Fachhändler biete Jetro laut Herrmann neues Kundenpotenzial. Denn viele Projektangebote mit Citrix seien an den Kosten gescheitert; hier könne der Fachhandel einen neuen Versuch starten. Auch für Endkunden, die bereits mit Terminal-Services unter Windows arbeiten, sei die Plattform interessant. Und zu guter Letzt will AID völlig neue Kunden für die Management-Plattform interessieren. Für die Vertriebspartner rechne sich der Verkauf natürlich auch im Hinblick auf die zu erbringenden Serviceleistungen.

Um Jetro interessierten Fachhändlern näher zu bringen, veranstaltet der Distributor entsprechende Schulungen. Statt einer Trainingsgebühr erwartet der Distributor, dass die Teilnehmer eine Basislizenz für 20 Benutzer abnehmen.

Internationale Expansion in Planung

Neben dem Voranbringen des Kerngeschäftes bereitet der Distributor außerdem seine nationale und internationale Expansion vor. Osteuropa, Frankreich, Italien, Spanien und Griechenland stehen auf der Wunschliste. "Vorerst haben wir vier neue Standorte in Litauen, Polen, Tschechien und Ungarn oder Rumänien geplant", sagt Herrmann. Bei allem Aktionismus bleibt der Distributor am Boden: "Wir werden mit unseren Expansionen jedoch nicht allzu viel riskieren", so Herrmann weiter.

Meinung der Redakteurin

AID beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit Server-based Computing. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Distributor bei "Jetro", einer kostengünstigen Alternative zu den bestehenden Managementlösungen, zugegriffen hat. Auch der Fachhandel kann mit dieser Plattform vielleicht bei dem einen oder anderen Kunden, dem Citrix zu teuer war, wieder vorstellig werden.

"Jetro": eine Citrix-Alternative

Jetro Platforms Ltd. (www.jp-inc.com) aus Israel offeriert eine Software, die sich zu einer ernst zu nehmenden Citrix-Alternative gemausert hat. Sie heißt "Jetro CockpIT", und in der neuen Version 3.5 erscheint sie im Gewand eines "Universal Client". Damit können nun zum ersten Mal auch Windows-CE-Anwender die Vorteile der serverbasierten Rechnerarchitekturen nutzen. Attraktiv erscheint auch der Lizenzpreis von CockpIT 3.5: Mit 160 Dollar pro Arbeitsplatz fällt nur etwa ein Drittel der Kosten im Vergleich zu einer Citrix-Installation an. In Deutschland fungiert AID Computer (www.aid-ag.com) als Exklusivdistributor für Jetro. RW

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