Allensbach: D-Mark-Nostalgie immer noch groß

05.03.2007

Gut jeder Zweite oder 55 Prozent der von Allensbach Befragten sagen, dass sie lieber wieder die D-Mark im Portemonnaie hätten. Dennoch setzt pro Euro bei vielen Bundesbürgern langsam ein Gewöhnungsprozess ein. Im Mai 2002 hatten noch 81 Prozent der Befragten geantwortet, dass sie nach wie vor in D-Mark umrechnen würden. Heute sind es schon 62 Prozent.

Die Zahl der Bürger, die ausschließlich oder hauptsächlich in Euro denken, hat sich seit Mai 2002 von 12 auf 32 Prozent erhöht. Bedenkt man, dass die neue Währung schon seit fünf Jahren gilt, ist der Anteil aber immer noch vergleichsweise niedrig. Vergleichsweise leichter mit der neuen Währung tun sich die Jüngeren im Alter zwischen 16 und 29. Mit 44 Prozent ist das Vertrauen bei ihnen auch höher als im Durchschnitt. Interessant dürfte aber auch zu erfahren sein, wie die vor dem Zwieten Weltkrieg Geborenen über den Euro denken. Denn nach mindestens einer Währungsreform (1948) scheinen viele der heute über 70-Jährigen weniger Probleme mit dem Euro zu haben als die nachfolgenden Generationen, so zumindest meine Erfahrung.

Wie oft hört man: "Stell dir mal vor, 50 Euro, das sind 100 Mark." Die Zirka-Umrechnung fällt nicht schwer. Aber eben wegen so mancher versteckter oder offener Preiserhöhungen wie etwa die in der Gastronomie haben die meisten Bundesbürger offenbar eher ein psychologisches Problem mit dem Euro. (kh)

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