Der CP-Querschläger

Alles wieder Wölkchen?

Der CP Querschläger ist seit 26 Jahren ein fester Bestandteil von ChannelPartner. Regelmäßig berichtet unser Autor über das, was einem kleinen Reseller in der großen ITK-Landschaft widerfährt. Manchmal überspitzt, aber immer auf den Punkt gebracht. Der Querschläger lebt und arbeitet als Fachhändler in Rheinland-Pfalz.
Ziemlich angefressen von dem ganzen Theater um die Cloud ist unser "schreibender" Fachhändler.

Passend zur CP-Umfrage "Wie denken Sie darüber, dass Microsoft "Cloud Services" anpreist und Partnern empfiehlt, ihre Geschäftsmodelle anzupassen?" (--> Umfrageergebnis ansehen) hat sich auch unser "schreibender Fachhändler", der "CP-Querschläger" seine Gedanken gemacht:

"Ich will meine Daten nicht in fremde Hände geben": Und schon gar nicht in irgendwelche Wolken.
"Ich will meine Daten nicht in fremde Hände geben": Und schon gar nicht in irgendwelche Wolken.
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Sie lassen uns einfach nicht in Ruhe mit diesem Cloud-Gesabber! Nein, ich will meine Daten nicht auf fremden Rechnern, in fremden Händen und schon gar nicht unter fremder Kontrolle speichern, sichern oder sonstwie preisgeben. Und auch wenn das Datenschutzgesetz einmal mehr "gelockert" werden sollte, gebe ich Kunden- und Lieferantendaten nicht aus dem Haus. Schon gar nicht an Microsoft, Google, Telekom oder den Bertelsmann-Konzern mit all seinen Ablegern.

Ich will auch nicht den Ärger haben, dass Kunden über mich bei sonstwem Daten speichern und ich dafür verantwortlich sein soll. Und wer glaubt, dass Unternehmen wie Microsoft und Co. ihren Profit mit kleinen Händlern und Systemhäusern auf Dauer teilen, der hat noch nicht mit solchen Unternehmen zusammen Geschäfte getätigt.

Bei der erstbesten Gelegenheit – also wenn der Kunde rentabel ist – werden Direkt-Mailings mit kostengünstigen Upgrades angeboten. Dafür muss der ursprüngliche Vertrag natürlich aufgehoben werden – und der Kunde samt "lebenslänglicher" Provision ist verloren.

Liebe Wolkenkuckucksheimer: Verkauft eure Cloud doch im Media Markt! Klopft selbst bei Mittelständlern oder KMUs an und betrachtet deren entgeisterten Gesichtsausdrücke, wenn plötzlich von Datenwolken und Outsourcing von sensiblen Daten gegen Bezahlung geredet wird.

Mag ja sein, dass das alles in ein paar Jahren "normal" sein wird und wir einen RFID-Chip im Hinterteil haben, damit unsere Position in der Google-Government-Edition erfasst werden kann, wenn wir uns außerhalb der zugewiesenen privaten Zone befinden. Falls es die noch gibt. So kontrolliert und komplett überwacht, ist es dann auch egal, wo Daten gespeichert werden. Aber bis es so weit ist, werde ich meine und die Geheimnisse meiner Kunden bestmöglich hüten. Paranoia? Wir werden sehen.

Mein Fazit: Ob es daran liegt, dass die Tage dunkler oder die Aussichten schlechter werden?
Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)

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