Karaoke-Funktion

Apple Music Sing startet noch diesen Monat

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.
Abonnenten von Apple Music können noch "in diesem Monat" mit ihren Lieblingssongs lauthals mitsingen. Das Karaoke-Vergnügen setzt aber neuere Hardware voraus.
Apple Music Sing soll noch in diesem Monat kommen.
Apple Music Sing soll noch in diesem Monat kommen.
Foto: Apple

Schon jetzt zeigt Apple Music auf dem iPhone, iPad, Apple TV 4K oder Mac die Texte abgespielter Songs in Echtzeit an, zum Mitlesen. Zum Mitsingen ist das nur bedingt geeignet, denn Freddie, Adele oder James Hetfield lassen einen ja nicht ans Mikrofon. Mit Apple Music Sing wird Apple das ändern.

Der neue in Apple Music integrierte Dienst zeige unterschiedliche Ansichten der Texte und hilft Musikfans dabei, die Hauptstimme zu übernehmen, Duette zu singen oder im Hintergrund zu trällern. Dabei kann man die Lautstärke der originalen Stimmen regeln und den Gesang bei Bedarf sogar ganz ausblenden. Der Spaß soll nicht nur für eine Person gelten, ganz wie mit Karoke-Maschinen kann man auch gemeinsame Hintergrundchöre singen oder Duette gestalten.

Erst bei "Dutzenden Millionen Songs"

Das neue Karaoke-Feature von Apple Music ist zwar theoretisch auf die Gesamtheit der Lieder bei Apple Music anwendbar, da es keine speziellen Karaoke-Versionen präsentiert, die erst mal neu abgemischt werden müssten, sondern Algorithmen auf dem Gerät selbst die Gesangsstimme vom Rest isolieren und so weit wie möglich ausblenden. In der Praxis gelingt das erst bei "Dutzenden Millionen Songs" und nicht bei allen rund 100 Millionen Stücken, es haben bei weitem auch noch nicht alle Texte in Echtzeit vorliegen.

Der zweite Hinderungsgrund für die Karaoke-Party hat damit zu tun: Das verwendete Gerät muss relativ neu sein, da es eben auf den Prozessor ankommt. Seitens des iPhones ist das die Generation 11 (mit A13), beim iPad ab dem iPad 9, das ebenso von einem A13 Bionic getrieben wird. Beim iPad Air ist mindestens die vierte Generation erforderlich (A14), beim iPad Mini die aktuelle Generation sechs (A15).

Das iPad Pro erfordert gar den M1 oder M2, darf also kein älteres Baujahr als 2021 haben, der A12Z der Modelle aus dem Frühjahr 2020 ist schon zu schwach. Beim Apple TV 4K sind die Einschränkungen noch deutlicher, nur das Modell der dritten Generation, das Apple erst in diesem Oktober vorgestellt hat, eignet sich dank A15 für Apple Music Sing, der A12 des Vorgängers reicht nicht aus. (Macwelt)

Zur Startseite