Studie zeigt massive Probleme bei iOS und Android auf

Apps verstoßen oft gegen Open-Source-Lizenzen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
iPhone- und Android-Apps, die quelloffenen Code nutzen, verstoßen häufig gegen Open-Source-Lizenzen. Das hat eine Studie des Unternehmens OpenLogic ergeben, die 635 beliebte oder von Großunternehmen veröffentlichte Apps unter die Lupe genommen hat. 68 der Programme nutzen demnach Quellcode unter der GNU General Public License (GPL) oder der Apache-Lizenz, doch nicht einmal ein Drittel entspricht auch den zugehörigen Lizenzbedingungen.

iPhone- und Android-Apps, die quelloffenen Code nutzen, verstoßen häufig gegen Open-Source-Lizenzen. Das hat eine Studie des Unternehmens OpenLogic ergeben, die 635 beliebte oder von Großunternehmen veröffentlichte Apps unter die Lupe genommen hat. 68 der Programme nutzen demnach Quellcode unter der GNU General Public License (GPL) oder der Apache-Lizenz, doch nicht einmal ein Drittel entspricht auch den zugehörigen Lizenzbedingungen.

"Wenn wirklich ein großer Anteil an Programmen in App-Stores gegen freie Softwarelizenzen verstößt, ist das ein ernstzunehmendes Problem", meint Karsten Gerloff, Präsident der Free Software Foundation Europe (FSFE). Allerdings geht er ebenso wie OpenLogic davon aus, dass die Verstöße oft unbeabsichtigt durch Nachlässigkeit entstehen. Doch zumindest im Fall von iTunes sind auch die Nutzungsbedingungen des App-Markts problematisch.

Ahnungslose Verstöße

Die Verwendung von Open-Source-Programmteilen ist immer an Bedingungen geknüpft, wie beispielsweise die Weitergabe des Quellcodes im Fall der GPL. Bei der OpenLogic-Studie hat sich gezeigt, dass 71 Prozent der Apps mit quelloffenen Codeelementen den jeweiligen Lizenzbedingungen nicht genügen. In einigen Fällen haben die Entwickler demnach sogar ein umfassendes Copyright für sich beansprucht, obwohl sie Open-Source-Code verwendet haben.

Sowohl OpenLogic als auch Gerloff gehen aber davon aus, dass selbst grobe Verstöße oft aus Unkenntnis der Lizenzdetails entstehen. "Die Bedingungen freier Softwarelizenzen wie der der GPL sind klar und leicht einzuhalten", betont der FSFE-Präsident. "Wir halten Entwickler an, sich die Lizenzen wiederverwendeter Codeteile genau anzusehen und sich an deren Bedingungen zu halten." Wenn es zu unbeabsichtigten GPL-Verstößen kommt, seien diese im Normalfall leicht zu beheben.

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