Umbenennung nach Komplettübernahme

Arques Industries AG wird zu Gigaset

16.12.2010
Nach der Einigung mit Siemens und der Komplettübernahme der ehemaligen Siemens-Festnetztelefon-Sparte will sich Arques Industries nun in Gigaset umbenennen.

Nach der Einigung mit Siemens und der Komplettübernahme der ehemaligen Siemens-Festnetztelefon-Sparte will sich Arques Industries nun in Gigaset umbenennen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Peter Löw hat als Aktionär der Gesellschaft für die kommende Hauptversammlung in Abstimmung mit den Gremien der Gesellschaft einen entsprechenden Antrag auf Umbenennung der Gesellschaft in Gigaset AG gestellt. Der Vorstand unterstützt diesen Vorschlag. Damit würde die beabsichtigte Änderung des Geschäftsmodells auch Ausdruck im Namen der Gesellschaft finden.

Wie berichtet, hatte sich Arques vor kurzem mit Siemens über die Zukunft der Ex-Siemenssparte Gigaset geeinigt und seine Option auf die Übernahme der verbliebenen 19,5 Prozent an der GIG Holding GmbH ausgeübt.

Weitere Einzelheiten will der Vorstand von Arques auf der Hauptversammlung am 20. Dezember 2010 bekannt geben.

Im Streit um den Telefonhersteller hatte Siemens mehrere Klagen gegen Arques eingereicht. Der Konzern wollte unter anderem verhindern, dass Arques mittels einer Call-Option auch noch die restlichen Gigaset-Anteile zum Schnäppchenpreis übernimmt. Genau das scheint nun einzutreffen.

Siemens und Arques lagen sich außerdem wegen ausstehender Zahlungen von Arques an den Konzern und an Gigaset über Kreuz.

Obwohl Siemens bei Gigaset nur noch Minderheitseigner war, stand für den Münchner Konzern viel auf dem Spiel. Schließlich galt es, ein Debakel wie beim Verkauf der Handysparte an die koreanische BenQ zu vermeiden. BenQ Mobile endete 2007 in der Insolvenz. Ob die Arques AG bei Gigaset ähnlich glücklos agiert, wie bei ihrem Engagement in der Distribution, bleibt abzuwarten. (haf)

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