Mobile World Congress 2013

Aufruhr im Hinterland

22.02.2013
Huawei Ascend D2
Huawei Ascend D2
Foto: Huawei

Schlägt jetzt die Stunde chinesischer Hersteller wie Huawei und ZTE? Der Smartphone-Boom in Asien und Afrika beflügelt sie. Huawei stieß zum Jahresende 2012 erstmals auf den dritten Platz unter den Smartphone-Herstellern nach Samsung und Apple vor. Experten sehen gute Chancen, dass die Chinesen sich in der Top drei verankern können. "Wir werden in diesem Jahr einen riesigen Schub an günstigen Android-Smartphones sehen", sagt Analystin Annette Zimmermann vom Marktforscher Gartner. Die Devise sei: "Smartphones für die Massen."

Nikolaus Mohr von der Unternehmensberatung Accenture glaubt, dass es nicht bei günstigen Geräten bleiben wird. "Ich gehe davon aus, dass bei Huawei und ZTE Geräte dabei sind, die mit Geräten etablierter Hersteller wie Samsung oder HTC problemlos mithalten können", sagt er. "Viele etablierte Anbieter werden sich warm anziehen müssen." Neben den Chinesen stehen auch Neulinge wie das russische YotaPhone mit zwei Bildschirmen in den Startlöchern.

Es wird ein spannender Konkurrenzkampf, denn auch die einstigen Smartphone-Könige Nokia und Blackberry wollen nicht aufgeben. Den Finnen stärkt der milliardenschwere Windows-Riese Microsoft den Rücken mit seiner Marktmacht, bei Blackberry setzt der deutsche Chef Thorsten Heins auf ein neues Betriebssystem, das auch in Autos oder in der Gesundheitstechnik eingesetzt werden kann. Die aktuellen Spitzenreiter halten sich in Barcelona hingegen vornehm zurück: Google macht weniger Werbung für Android, Samsung wird wohl darauf verzichten, dort seinen nächsten iPhone-Jäger Galaxy S4 vorzustellen. Und Apple blieb solchen Messen schon immer fern. dpa/(bw)

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