Das Schweigen, das Cisco als Kommunikatuionsstrategie für die Netzwerktochter Linksys gewählt hat, ist nicht unberedt. Es sorgt vielmehr für so manchen ungewollten Effekt. Beispielsweise den, dass europäische Cisco- und Linksys-Manager unterschiedliche Meinungen zur Zukunft der im Jahr 2003 gekauften Unternehmens äussern.
Während Ulrike Tegtmeier, gerade Leiterin des europäischen Sales-Teams geworden, als ihre Aufgabe bezeichnete, "Cisco‘s Verkaufsbemühungen für Consumer-Produkte in Westeuropa" voranzutreiben", "den Marktanteil der Consumer-Produkte von Cisco in Europa auszubauen und die Firma als den Experten für Heimnetzwerke zu positionieren", erklärte Tunji Akintokun, europäischer Leiter der Cisco-Abteilung Small Business, gegenüber dem britschen IT-Magazin "Microscope", es sei klar, dass "Linksys by Cisco" die Abteilung für kleine Unternehmen sei. Allerdings schränkte er, "wenn wir von der Gegenwart sprechen".
Diese Einschränkung wird bedeutsam, wenn man die Meinung eines nicht namentlich zitierten australischen Cisco-Managers hinzuzieht. Er sagte, der Brand "Linksys by Cisco" könnte zugunsten des Brands "Cisco" gestrichen werden.
Dass gleichzeitig der britische Linksys-Manager Paul McIntosh, seines Zeichens Verkaufsleiter Endkunden erklärte, der Netzwerker sei dabei, ein "überarbeitetes Endkunden-Programm" in den Markt zu bringen, lässt zumindest den Schluss zu: Cisco denkt nach wie vor über die Zukunft der Netzwerktochter nach.
Dazu passt, dass auch die zahlreichen europäischen Linksys-Partner zu unterschiedlichen Schlüssen kommen. Derzeit sind rund 2,330 der rund 7.000 Partner zu Cisco übergewechselt. 14 ehemals reine Linksys-Distributoren verkaufen nun auch Cisco-Komponenten. Diese Angaben stammen von Cisco-Manager Akintokun.
Die deutschen Distributoren von Linksys sind Actebis/ NT Plus, COS, Ingram und Techdata. (wl)