VoIP-Netze

Bandbreite richtig ausrechnen

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Viele Reseller und Systemintegratoren erklären die Netzwerke ihrer Kunden oft voreilig "VoIP-ready". Sie vernachlässigen dabei die für Sprachübertragung benötigten Priorisierungsverfahren. Hier hilft nun eine VAF-Studie,

Viele Reseller und Systemintegratoren erklären die Netzwerke ihrer Kunden oft voreilig "VoIP-ready". Sie vernachlässigen dabei die für Sprachübertragung benötigten Priorisierungsverfahren. Hier hilft nun eine VAF-Studie.

Erst mit den richtigen QoS-Verfahren lassen sich VoIP-Netzwerke performant betreiben.
Erst mit den richtigen QoS-Verfahren lassen sich VoIP-Netzwerke performant betreiben.
Foto: VAF

Die vom VAF Bundesverband Telekommunikation e.V. Ende Februar 2012 veröffentlichte VoIP-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die bisherigen Methoden zur Ermittlung von benötigten VoIP-Bandbreiten die tatsächlichen Anforderungen zum Teil drastisch unterschätzten. Denn viele als "VoIP-ready" deklarierte Netze sind zu gering dimensioniert und mit unzureichenden QoS-Mechanismen (Quality of Service) ausgerüstet.

Die vom VAF in Auftrag gegebene Studie wurde vom Stuttgarter Telekommunikationsexperten Prof. Dr. Gerd Siegmund erstellt. Er hat unter anderem herausgefunden, dass Qualitätsstörungen in falsch konzipierten Netzen nahezu unausweichlich seien, was aber bei der Planung oft nicht erkannt werde. Der Grund dafür sind Rechenverfahren, die die Besonderheiten der Telefonie in IP-Netzen nicht angemessen berücksichtigen. Dies zeigen auch Beispiele von aktuellen Ausschreibungen, die Siegmund zu Beginn der Studienerstellung im Frühsommer 2011 zur Begutachtung vorlagen.

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