Microsoft und HP sind zwei Anbieter, die bereits seit mehreren Jahren in der Kooperation "HP + Microsoft Frontline Partnership" den Weg für ihre Kunden in die verschiedenen Cloud-Angebote ebnen möchten. Rund 430 Millionen Dollar haben beide Unternehmen laut eigenen Angaben seit Mai 2009 in die damit zusammenhängenden Entwicklungen investiert. Bis sich diese Investitionen amortisieren, wird es jedoch noch einige Jahre dauern. Laut einer im Frühjahr 2011 durchgeführten IDC-Studie unter 235 deutschen Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern. Doch nach wie vor steht den Herstellern und deren Partnern ein großes Maß an Überzeugungsarbeit bevor - vor allem zum Thema Security. Dies geht aus einer Befragung des Marktforschers IDC hervor (siehe Abbildung). "Cloud ist ein Standortthema - die Währung heißt Vertrauen", meint in diesem Zusammenhang Volker Smid, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hewlett-Packard GmbH.
Das Handwerkszeug, um das Vertrauen bei Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen zu schaffen, nennt Ralph Haupter, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Microsoft Deutschland, "Corporate Technical Responsibility" (CTR). Unter diesem Dachbegriff arbeitet der Software-Hersteller die vier Bereiche: Datensicherheit, Datenschutz, Zugang und Transparenz ab. Auf Consumer-Seite nennt Haupter hierzu bereits eine Q&A-Plattform im Microsoft Safety & Security Center, die die häufigsten Anwenderfragen zum Thema Online-Datenschutz und -Sicherheit beantwortet.
Diese Antworten reichen jedoch für Unternehmen nicht aus. Aus diesem Grund hat HP sogenannte "Cloud Discovery Workshops" ins Leben gerufen, in denen gemeinsam mit den möglichen betroffenen Abteilungen eines interessierten Kunden eine interaktive Beratung stattfindet. In zehn Schritten werden Themen, wie die Anforderungen des Kunden, die Bewertung der wirtschaftlichen und organisatorischen Implikationen und die Transformation der möglichen Dienste abgearbeitet. Am Ende steht die Entwicklung einer gemeinsamen "Cloud roadmap". Diesen Workshop hält HP direkt mit den Unternehmen ab. "Bisher gibt es noch keine Systemhäuser, die dieses Szenario selbständig mit einem Kunden durchführen. Natürlich sind wir aber mit großen Partnern wie zum Beispiel Bechtle diesbezüglich in Gesprächen", erläutert Smid auf Anfrage von ChannelPartner. Auch zum Thema Distribution und Cloud-Services kann der HP-Geschäftsführer keine definitiven Aussagen machen. Es gebe bisher noch keinen Distributor, der sich einen sicheren Platz innerhalb der Cloud-Abläufe gesichert hätte. (bw)