Bei Chiphändler CE Consumer kriselt es gewaltig

10.10.2005
Dem Münchner Chiphändler CE Consumer Electronic (CE) droht die Überschuldung. Wie das Unternehmen in seiner Ad hoc-Meldung erklärte,

Dem Münchner Chiphändler CE Consumer Electronic (CE) droht die Überschuldung. Wie das Unternehmen in seiner Ad hoc-Meldung erklärte, ist mehr als die Hälfte seines Grundkapitals aufgezehrt. Als Grund gibt der Chiphändler erneute "Wertberichtigungen" bei seiner US-Tochter SND Electronics an.

CE hatte bereits im August die schwierige Situation der US-Tochter bekannt gegeben; von Verlusten in Millionenhöhe gesprochen und sich von seinem Jahresziel, "ein positives operatives Konzernergebnis (Ebitda)", verabschiedet.

Der Chiphändler, der im ersten Halbjahr 2005 21,2 Millionen Euro Verlust (Ebit) bei einem Umsatz von 164,5 Millionen Euro verbuchte, werde die US-Tochter, die Geschäfte in Nord- und Mittelamerika machte, sofort schließen und versuchen, sie zu verkaufen.

Zum Grundkapital schreibt CE, es "habe zum 30. September voraussichtlich nur noch 1,3 Millionen Euro betragen" und damit (gemäß § 92 (1) AktG) weniger als die Hälfte des Grundkapitals ausgemacht.

Nun werde der Vorstand unverzüglich eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, auf der die Aktionäre über "die künftige Ausrichtung und Strategie des Unternehmens unterrichtet werden".

Der Chiphändler beschäftigt weltweit rund 510 Mitarbeiter in 31 Niederlassungen. (wl)

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