Benq: Kuen-Yao Lee darf nicht zurücktreten

20.03.2007
Der Vorsitzende des Elektronikkonzerns BenQ, Kuen-Yao Lee, darf nicht zurücktreten. Stattdessen soll er die Firma

Der Vorsitzende des Consumerelektronik-Konzerns BenQ, Kuen-Yao Lee, darf nicht zurücktreten. Statt seinen Rücktritt anzunehmen, soll er die Firma wieder auf Gewinnkurs bringen.

Kuen-Yao Lee habe nach den hohen Verlusten im vergangenen Jahr sein Amt zur Verfügung gestellt, sagte Vize-Präsident Jerry Wang in Taipeh. Doch der Verwaltungsrat habe sich dagegen ausgesprochen.

Im Geschäftsjahr 2006 explodierte der BenQ-Verlust förmlich. Gegenüber 5,23 Milliarden im Jahr 2005 bilanzierte das Unternehmen einen Verlust von 27,61 Milliarden Taiwan-Dollar (626 Millionen Euro). Benq erklärte den Verlust unter anderem mit der Benq Mobile-Pleite.

Den Umsatz des vergangenen Geschäftsjahres wies das Unternehmen mit 199 Milliarden Taiwan-Dollar (4,51 Milliarden Euro) aus. Im Jahr zuvor hatte Benq 162 Milliarden Taiwan-Dollar erwirtschaftet. Für das laufende Quartal rechnet BenQ mit einem leichten Umsatzrückgang gegenüber den Monaten Oktober bis Dezember.

Im vierten Quartal 2006 erwirtschaftete das Unternehmen 34,6 Milliarden Taiwan-Dollar,. Der Verlust betrug 7,89 Milliarden Taiwan-Dollar (180 Millionen Euro ), wie das Unternehmen mitteilte. Damit bilanzierte Benq zum fünften Mal in Folge ein Minus.

Gegen Benq ermitteln derzeit taiwanesische Finanzbehörden wegen des Verdachts auf Insiderhandel. Taiwans Finanzaufsicht geht dem Verdacht nach, Benq habe vor der Vorlage eines Quartalsverlusts im vergangenen Oktober Aktien verkauft. Damals hatte Benq seine deutsche Handysparte Benq Mobile in die Insolvenz geschickt. Finanzchef Eric Yu sitzt deswegen in Untersuchungshaft. (wl)

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