BenQ lagert die Marke BenQ aus, Kernbereich OEM-Business erhält neuen Namen

25.04.2007

Die Krux war bisher, dass BenQ als Marke nur BenQ-eigene Produkte einkaufen konnte. Egal ob das Marken- oder das OEM-Geschäft ausgelagert wird, hat ein Spin-off einer der beiden Bereiche den Vorteil, dass die Marke BenQ wesentlich unabhängiger vom OEM-Geschäft wird und auch bei anderen Herstellern einkaufen kann.

Die BenQ-Aktionäre müssen dem geplanten Spin-off, der am 1. September 2007 in Kraft treten soll, noch zustimmen. Chairman Le Kun-yao und President Sheaffer Lee sollen nach dem Spin-off die selben Titel bei Jia Da wie bisher erhalten.

Das BenQ-Mobile-Abenteuer hat BenQ in eine Reihe von Schwierigkeiten gebracht. Dies fing damit an, dass schon vor dem Siemens-Deal wichtige Handy-OEM-Kunden wie etwa Motorola und Alcatel abgesprungen sind. Finanzielle Verluste von jeweils mehreren hundert Millionen Dollar seit über fünf Quartalen wiegen immer noch schwer. Damit nicht genug, sind gegen die Top-Manager Ermittlungen wegen Insider-Tradings eingeleitet worden. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft lautet, dass sie vor der BenQ-Mobile-Pleite Mitarbeiteraktien veräußert haben sollen.

Chairman K.Y. Lee und President Sheaffer Lee sind vor einigen Wochen gegen eine Kaution von 15 Millionen NT Dollar (452.000 US-Dollar) und 10 Millionen NT Dollar wieder freigelassen worden, Finanzchef Eric Yu sitzt seit Mitte März in Untersuchungshaft. (kh)

Zur Startseite