BenQ Mobile verliert letzten Interessenten

02.02.2007
Mit der Hamburger Bacoc-Gruppe ist auch der letzte Kaufinteressent für BenQ Mobile abgesprungen. Erst Anfang des Jahres hatte das Unternehmen mitgeteilt, bis zum 19. Januar ein Angebot vorlegen zu wollen - dieses kam allerdings nie zustande. Als Grund nannte man vor allem den Zeitfaktor. Damit ist die Chance auf Rettung deutlich gesunken.

Die Chancen für eine Rettung des insolventen Handy-Herstellers BenQ Mobile tendieren gegen Null, nachdem der letzte bekannte Interessent seine Kaufabsichten zurückzog. Ursprünglich hatte die Hamburger Bacoc-Gruppe mitgeteilt, bis zum 19. Januar ein konkretes Angebot vorlegen zu wollen, auf die entsprechenden Unterlagen wartete Insolvenz-Verwalter Martin Prager hingegen vergeblich. Wohl auch deshalb zeigte er sich von der aktuellen Entwicklung wenig überrascht. Laut Bacoc-Chef Stefan Baustert habe die Zeit eine große Rolle gespielt, demnach seien bereits wichtige Mitarbeiter von BenQ Mobile abgewandert. Abenteuerlich klingt diese Erklärung dennoch, schließlich habe das Unternehmen laut Prager mehr als zwei Monate Zeit gehabt, um ein Angebot abzugeben.

Die Chancen auf eine Weiterführung des Betriebs sind damit deutlich gesunken. Erst vor zwei Wochen hatte auch eine deutsch-amerikanische Investorengruppe um Ex-Dailmer-Manager Hansjörg Beha ihr Angebot zur Übernahme zurückgezogen, nachdem keine Einigung zur Finanzierung zustande kam. Unterdessen wurde bereits mit der Veräußerung von Unternehmenswerten begonnen. So übernahm kürzlich der Reparatur-Dienstleister Combase das Anlagevermögen der BenQ Mobile-Tochter Inservio, die mit dem weltweiten Service für Mobiltelefone von Siemens, BenQ-Siemens und BenQ betraut ist.

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