Betriebsprüfung mit Chi-Quadrat-Test

Diplom-Finanzwirt, Steuerberater, Fachberater für internationales Steuerrecht bei der WW+KN Krinninger Neubert Steuerberater- Rechtsanwaltspartnerschaft, Einsteinstr. 28, 82024 Taufkirchen/Ottobrunn bei München

Benford´s Gesetz: Diese Analysemethode beruht auf der Überlegung, dass einzelne Ziffern mit einer bestimmten Häufigkeit auftreten. Wer seine Buchführung manipuliert, produziert bestimmte Zahlenmuster, die von dieser statistischen Verteilung abweichen.

Reihenvergleich: Betriebsprüfer können heute wöchentlich oder auch monatlich ohne größeren Aufwand die Aufschlagsätze eines Betriebs ermitteln. Weichen diese während des Jahres stark voneinander ab und können diese Schwankungen nicht schlüssig begründet werden, ergeben sich daraus für das Finanzamt Anhaltspunkte für eine Schätzung.

Überprüft werden dabei insbesondere Fahrtenbücher, Spesenabrechnungen und Kassenbücher - alles Bereiche, in denen Manipulationen besonders häufig festgestellt werden. Darüber hinaus gleichen die Prüfer die betrieblichen Abschreibungsverzeichnisse mit den Abschreibungstabellen der Finanzverwaltung ab und nehmen bei überhöhten Abschreibungen Korrekturen vor.

"Im Hinblick auf die Analysemöglichkeiten der Betriebsprüfung sollten speziell Nachweise zu Jubiläumsverkäufen, Rabattaktionen oder Fehlkäufen sorgsam aufbewahrt werden", rät Steuerberater Winkler. Damit könnten dann gegebenenfalls entscheidende Gegenargumente zu eventuellen statistischen Feststellungen des Finanzamts geliefert werden. Andernfalls läuft man Gefahr, dass man Jahre später noch wegen einer Rabattaktion wie "Zwei zum Preis von einem" unschuldig ins Visier der Steuerprüfer gerät.

Autor: Diplom-Finanzwirt Matthias Winkler , Steuerberater, Gesellschafter und Geschäftsführer der SH+C hempe bumes winkler gmbh in Regensburg. Kontakt und weitere Informationen: www.shc.de (mf)

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