Bitkom: ITK-Branche darf mit 2,5 Prozent Wachstum rechnen

07.09.2004
Nach Minus-Wachstum in den Jahren 2001 und 2002 sowie einem Mini-Turnaround 2003 dürfen die deutschen Unternehmen der Informationswirtschaft und Telekommunikation laut Willi Berchtold, Päsident des Branchenhauptverbands Bitkom, 2004 wieder mit einem Wachstum von 2,5 Prozent rechnen. IT werde etwa 1,5 Prozent beitragen, TK 3,5 Prozent. 2,5 Prozent Wachstum, zum größeren Teil auf gute Erfolge im Exportgeschäft begründet, hieße ein Umsatzvolumen von 131 Milliarden Euro.

Nach Minus-Wachstum in den Jahren 2001 und 2002 sowie einem Mini-Turnaround 2003 dürfen die deutschen Unternehmen der Informationswirtschaft und Telekommunikation laut Willi Berchtold, Päsident des Branchenhauptverbands Bitkom, 2004 wieder mit einem Wachstum von 2,5 Prozent rechnen. IT werde etwa 1,5 Prozent beitragen, TK 3,5 Prozent. 2,5 Prozent Wachstum, zum größeren Teil auf gute Erfolge im Exportgeschäft begründet, hieße ein Umsatzvolumen von 131 Milliarden Euro.

Die Auftragsbücher füllten sich wieder. Das gehe aus dem aktuellen Branchenbarometer hervor, wonach 58 Prozent der befragten Unternehmen zum Teil ein deutliches Umsatzplus erwarten und weitere 21 Prozent von stabilen Umsätzen ausgehen. "Das aktuelle Baromenter bestätigt unsere Prognosen", erklärt Berchtold und fügt hinzu: "Die ITK-Branche bleibt auf dem Wachstumspfad."

Für 2005 geht Bitkom für den IT-Bereich von einem Wachstum von 3,7 Prozent aus, für TK sogar von 3,8 Prozent. Und im Jahre 2006 könnte sogar die Marke von fünf Prozent erreicht werden, die laut Berchtold nötig sei, um die deutsche Gesamtwirtschaft wieder auf einen Wachstumkurs von über zwei Prozent zu hieven.

Als Markttreiber stellt Berchtold Mobilfunkdienste und -Infrastruktur, neue Medien und digitale Consumer Electronics heraus. Anders als vielfach berichtet und kommentiert, befänden sich die Neuen Medien in einem "Dauerhoch", so der Bitkom-Präsident. Ein echter Ausreißer nach oben seien TK-Infrastruturen. Nach drei Jahren im Dauerminus berichteten 71 Prozent der Unternehmen steigende Auftragseingänge, ein großer Teil davon aus dem Ausland.

Berchtold wäre nicht Berchtold, würde er nicht das politische Hickhack kritisieren und dazu ermahnen, die angefangenen Reformen zügig und konsequent voranzutreiben. "Die Zeit politischer Heckenschützen und Grabenkämpfe muss beendet werden", so der Bitkom-Präsident.

Die wichtigsten Reformvorhaben im Arbeitsmarkt, im Bildungswesen oder der Zuwanderungspolitik würden im Eifer der Landtags- und Kommunalwahlkämpfe zerrieben. Anders als in den Jahren zuvor, als Fachkräftemangel und Probleme mit der Finanzierung als wichtigste Markthemmn wahrgenommen wurden, ist es im aktuellen Branchenbarometer die politische Situation in Deutschland.

Reformen seien eine Seite, die nötige Aufbruchstimmung zu erzeugen eine andere. "Wir müssen erklären, wo die Reise hingeht, wo unser Land in zehn Jahren stehen soll. Und wir müssen Begeisterung dafür erzeugen, diese Reise anzutreten", meint Berchtold und appelliert an Regierung und Opposition, diese Aufgabe gemeinsam zu schultern.

Das Sorgenkind der Branche bleibe IT-Hardware, obwohl auch hier die Aufträge besonders aus dem Ausland deutlich gestiegen seien. Der Margendruck steige aber gewaltig, zumal die Anbieter sich mit Niedrigpreisen zu überbieten versuchten, "siehe das Wal-Mart-Angebot" für ein Notebook von unter 500 Euro. Dennoch äußert sich Berchtold zuversichtlich, dass der Margendruck durch verstärkte Volumnia "überkompensiert" werde. (kh

 

 

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