Zehn Jahre Klingenserver

Blades – ein Markt mit vielen Trümpfen

15.06.2010

Ressourcen besser auslasten

Die Bauweise der Blades ist der Grund für ihren geringen Platzbedarf und ihre Energieeffizienz. Diese Server bestehen üblicherweise nur aus Prozessoren, Arbeitsspeicher, I/O-Karten, Netzwerkcontroller und lokalen SAS- oder SSD-Festplatten vor allem für das Betriebssystem. Die zusätzlichen Komponenten - Netzteile, Lüfter, Switches, Adapter und Managementfunktionen - sind in proprietären Blade-Chassis integriert. Die Komponenten sind in der Regel redundant ausgelegt, um die verlangte Leistung und Ausfallsicherheit garantieren zu können. Daraus folgt: Blades kann man platzsparend einsetzen und gemeinsam nutzen.

Der "Primergy BX900" bietet in einem 10-HE-Chassis Platz für bis zu 18 Server-Blades.
Der "Primergy BX900" bietet in einem 10-HE-Chassis Platz für bis zu 18 Server-Blades.

Auch die Hersteller unternehmen besondere Anstrengungen, Blades in vertikalen Märkten zu verkaufen, etwa in der Industrie, im Telekommunikations-, Gesundheits- und Finanzbereich, ferner, wie beispielsweise Cisco und Oracle/Sun es vorführen, sie als Netzwerk- oder Datenbankserver zu positionieren, oder wie IBM mit SAP-Storage-Blades und demnächst Web-Caching-Blades, HP mit SAS-Blades für BI-Zwecke. All das macht diese Server zunehmend für mehr Märkte interessant.

Hinzu kommt der Virtualisierungs-Hype: Da derzeit kein Thema die Serverspezialisten mehr beschäftigt als Serverkonsolidierung mittels zentraler Server(-farmen), Virtualisierung und Automatisierung sowie "Dynamisierung der IT-Infrastruktur" (Fujitsu), agieren Blades unweigerlich mindestens auf Augenhöhe mit herkömmlichen Servern. Oder wie Michael Keller, bei IBM Deutschland verantwortlich für System-x-Server, im Gespräch mit ChannelPartner sagte: "Viele Kunden gehen auf Blades."

Sun offeriert unterschiedliche Ausbaustufen mit bis zu 48 Sun-Blade-Server-Modulen.
Sun offeriert unterschiedliche Ausbaustufen mit bis zu 48 Sun-Blade-Server-Modulen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Keine IT-Abteilung dürfte mehr ohne Blades auskommen. Dies hat mehrere Gründe: Blades erfüllen die Anforderungen von Kunden nach skalierbaren, rechenintensiven, flexiblen und vergleichsweise kostengünstigen Servern; sie sind modular einsetzbar und können zu Serverfarmen zusammengefasst werden. Zudem erfüllen sie eine immer stärker gefragte Serveranforderung: die virtuelle Infrastruktur - das gilt für Storage mit den aktuellen Netz- oder Serveranbindungen Fibre-Channel und InfiniBand für SANs, Gigabit-Netzkomponenten in Serverfarmen und LANs sowie zentrales (Remote-)Management. Alles in allem: Blades sind gesetzt - es fragt sich nur wie.

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