Börsengang soll Weichen stellen

08.06.1998

DÜSSELDORF: Im ersten Halbjahr 1999 plant die Hancke & Peter IT Service GmbH den Börsengang. Mit dem Aktienkapital will das Aachener Systemhaus, das im Geschäftsjahr 1997/98 einen kräftigen Umsatz- und Ertragssprung schaffte, zu einem überregionalen IT-Anbieter avancieren und unter den ersten Zehn der Branche mitmischen. Auch Ex-Vobis-Chef Theo Lieven ist mit von der Partie.Wachstum auf breiter Front war bei Hancke & Peter im Geschäftsjahr 1997/98 (Ende: 30 Juni) angesagt. Der Full-Service-Anbieter mit den Bereichen Hard- und Software, Service und Netzwerk konnte seine Einnahmen auf 131 Millionen Mark steigern. Die Vergleichbarkeit der Zahlen mit dem Vorjahr ist allerdings nicht ganz einfach, da die Aachener von Januar bis Ende Juni 1997 ein Rumpfgeschäftsjahr (Umsatz: 46,5 Millionen Mark) dazwischen schalteten. Im Geschäftsjahr 1996 belief sich der Umsatz auf 81 Millionen Mark. Wie die beiden Gründer und Geschäftsführer Jürgen Peter und Sascha Hancke vor kurzem auf der ersten Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf weiter bekannt gaben, kletterte der Gewinn vor Steuern von 1,5 Millionen Mark (1996) auf vier Millionen Mark 1997/98. Mit diesen Zahlen will das 1984 gegründete Unternehmen laut Peter nicht nur einen Vorgeschmack auf zukünftige Wachstumsraten geben, sondern vor allem auch mittelständischen Mitbewerbern kräftig die Stirn bieten.

Neben Planung und Konzeptionierung von IT-Lösungen haben die Aachener Lifecycle-Service, Schulungen und Beratung auf der Angebotspalette. Vertriebspartner im Hard- und Software-Bereich sind namhafte Anbieter wie Compaq, HP, IBM, Toshiba und Microsoft. Neben der Betreuung von IT-Prozessen ist das Aachener Unternehmen auch auf die Entwicklung und das Management von Netzwerken spezialisiert. Während 1997/98 noch der Unternehmensbereich Hardware mit fast 50 Prozent Hauptumsatz-träger war, soll in Zukunft das Geschäftsfeld IT-Service eine wichtige Rolle spielen (bisher 12,8 Prozent).

Die beiden Geschäftsführer des heute 310 Mitarbeiter zählenden Systemhauses wollen darüber hinaus ihren Aktionsradius auf ganz Deutschland ausdehnen. Neben bereits bestehenden Niederlassungen in Köln, Bendorf und Ratingen ist der Aufbau eines deutschlandweiten Vertriebsnetzes geplant. Laut Peter sollen in den nächsten Jahren jeweils bis zu vier Geschäftsstellen eröffnet werden.

Die dazu nötigen finanziellen Mittel wollen sich Hancke und Peter am Frankfurter Neuen Markt holen. Im Zuge der momentanen Umwandlung des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft wurde von den beiden Geschäftsführern, die mit 64 Prozent am Unternehmen beteiligt sind, eine Kapitalerhöhung von 3,1 auf zehn Millionen Mark vorgenommen. Designierter Vorstandsvorsitzender des Aufsichtsrats ist Theo Lieven, der zehn Prozent am Unternehmen hält. (god)

Geschäftsführer Jürgen Peter: Börsengang soll Kapital für deutschlandweite Expansion bringen.

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