BSA: Ertappte Software-Sünder zahlen über 500.000 Euro

14.11.2006
Bilanz der Ermittlungsaktivitäten im ersten Halbjahr 2006.

Die Zahl erfasster Fälle im Rahmen der Ermittlungsaktivitäten der Business Software Alliance (BSA) in Deutschland stieg auch im ersten Halbjahr 2006 an. Mit 3.600 Hinweisen auf den Einsatz unlizenzierter Software, die bei der BSA und ihren Mitgliedsfirmen eingingen, ist ein neuer Höchststand erreicht. Auch die Zahl und die Größenordnung derjenigen Fälle, die auf direkten Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft basieren, nimmt weiter zu. Ein Grund dafür ist die zunehmende Konzentration polizeilicher Arbeit auf gewerbliche Täter und Unterlizenzierung in Unternehmen.

"Obwohl die Raubkopierate in Deutschland, Österreich und der Schweiz 2005 weiter gesunken ist, existiert noch immer ein harter Kern von Unternehmen, die entweder aus sträflicher Nachlässigkeit oder gar vorsätzlich unlizenzierte Software einsetzen", erklärt Georg Herrnleben, Director Zentral- und Osteuropa der BSA. "Wir betreiben umfangreiche Aufklärung und bieten Hilfestellungen und Werkzeuge an, um Unterlizenzierung zu vermeiden. Wir warnen aber auch vor den rechtlichen Konsequenzen, die ein Unternehmen in Schwierigkeiten bringen können. Unsere Ermittlungsaktivitäten werden in jedem Jahr umfangreicher, und auch Polizei und Staatsanwaltschaft verfolgen alle Formen der Softwarepiraterie mit Kompetenz und Engagement."

BKA: Aufklärung liegt bei fast 100 Prozent

Die jüngste Kriminalitätsstatistik des BKA weist für das Jahr 2005 über 2.600 Fälle von Softwarepiraterie bei einer Aufklärungsquote von 98,7 Prozent aus. Dazu kommen noch 637 Fälle gewerbsmäßigen Handelns. In beiden Kategorien sind die Täter überwiegend männliche Erwachsene: 84,8 bzw. 85,4 Prozent sind 21 Jahre oder älter. (mf)

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