Hobby-Filmer, die einen Camcorder mit besonders viel Speicherkapazität suchen, sollten sich für ein Gerät mit integrierter Festplatte entscheiden. Das empfiehlt das Fachmagazin "video".
In aktuellen Geräten sind bis zu 30 Gigabyte fassende Festplatten verbaut, worauf sich rund sieben Stunden Film in bester Qualität aufzeichnen lassen. Mini-DV-Kassetten bieten dagegen lediglich rund eine Stunde Speicherkapazität, und DVD-Filmer müssen meist schon nach 20 beziehungsweise 40 Minuten ein neues Medium einlegen.
Festplatten-Camcorder, auch HDD-Camcorder genannt, besitzen zudem weitere Vorteile: Da einzelne Szenen nicht wie beim Band linear hintereinander, sondern als einzelne Datei aufgezeichnet werden, gehört das Spulen der Vergangenheit an. Auf das Filmmaterial wird blitzschnell via Vorschaufunktion zugegriffen. Auch die Gefahr von Störgeräuschen ist bei Festplatten-Aufnahmen im Gegensatz zur DVD-und Bandaufzeichnung deutlich geringer.
Im Test von insgesamt vier Camcordern mit jeweils 30 Gigabyte Festplattenspeicher geht der "SDR-H 20 EG" von Panasonic (rund 600 Euro) als Sieger hervor. Das Gerät besticht durch seine unkomplizierte Handhabung und kommt im Vergleich zu den übrigen Testkandidaten in der Farbdarstellung deutlich kräftiger daher. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist der integrierte Bildstabilisator, der für ruhige Aufnahmen sorgt. Darüber hinaus bietet der Panasonic die Option, auch auf Speicherkarten aufzuzeichnen. Der Ton ist ausgewogen und frei von jeglichen Eigengeräuschen.
Als Kauftipp ausgezeichnet wird der JVC "GZ-MG 130 E" (zrika 600 Euro) aufgrund seiner hohen Funktionalität. Dazu zählt unter anderem die manuelle Justage der Blendenautomatik (AE-Shift) und die so genannte Tele-Makro-Funktion, die Großaufnahmen von kleinen Objekten aus größerer Entfernung ermöglicht. Das deutschsprachige Menü ist übersichtlich, reagiert jedoch etwas träge.
Kleiner Minuspunkt: Die Aufnahmen zeigen bei schwachem Licht leichte Artefakte und der Klang ist etwas kraftlos. (go)