Branchenreport Consumer Electronics

CE-Hersteller, -Distributoren und -Händler unter Druck

14.09.2008
Die Nachfrage nach CE-Produkten, ist trotz Konsumflaute ungebrochen hoch. Doch die Konkurrenz und das Preisgefüge ändern sich drastisch. Was auf Hersteller, Distis und Händler zukommt, zeigen die BBE Retail Experts auf.

Consumer Electronics - die klassische Unterhaltungselektronik mit Informations- und Telekommunikationstechnik - steht unverändert im Fokus des Verbraucherinteresses. Gleichgültig, ob der Schub aus Sportgroßereignissen kommt oder auch nicht, die technische Innovationskraft der Branche ist ungebrochen und erzeugt für die Konsumenten Begehrliches.
Dabei stellt Consumer Electronics die Konsumgüterbranche mit dem höchsten Umsatzwachstum der letzten fünf Jahre dar. Im Jahr 2007 erreichte der Gesamtumsatz zu Endverbraucherpreisen erstmals ein Volumen von mehr 23 Milliarden Euro. Rechnet man die Komplementärmärkte wie Zubehör, bespielte Bild- und Tonträger, Amateurfoto- und Repair-Märkte hinzu - so steigt das Umsatzvolumen um weitere 9 Milliarden Euro, so ein Ergebnis der BBE Retail Experts im aktuellen Branchenreport "Consumer Electronics".

LCD-TV, Digitalkameras, Car-Navigation, MP3-Player, Mobiltelefone und Notebooks stehen ganz oben in der Konsumentengunst. Trotz eingetrübter Konjunkturerwartungen und vom Einzelhandel beklagter Konsumzurückhaltung kletterte auch im ersten Quartal 2008 das Umsatzbarometer um 3 Prozent nach oben.

Bis auf wenige Ausnahmen weisen fast alle der 44 Produktgruppen des Marktes für Consumer Electronics Zuwächse in Wert und Menge auf. Der Wandel von analoger zu digitaler Technik hat ständig neue, innovative Produkte und Wachstum generiert, auch in den Komplementärmärkten

Die neuen Technologien und die Verschmelzung der Teilmärkte - die Konvergenz - bei Endgeräten, Software, Diensten und Infrastruktur haben zu einem tief greifenden Umbruch geführt, der sowohl Hersteller als auch Dienstleister und Handel vor neue Herausforderungen gestellt hat. Die Produktfelder der klassischen Unterhaltungselektronik wurden von IT-Herstellern, Mobilfunkanbietern und Internetprovidern erweitert. Strukturen haben sich verändert, Sortimente sind verschmolzen. Insbesondere die Main-Player wurden durch die Verschmelzung der Teilmärkte verstärkt zu strategischen Allianzen, Fusionen und Übernahmen veranlasst.

Konvergenz hat in den Bereichen, in denen Branchen zueinander in Konkurrenz getreten sind, zwar zu verschärftem Wettbewerb geführt, aber die Angebotsvielfalt hat sich dadurch erhöht und es haben sich zusätzliche Absatzchancen eröffnet.

Dabei ist die veränderte CE-Branche überdurchschnittlich gewachsen, nicht nur in Umsatzwerten und Mengen, sondern auch bei der Attraktivität und im Image ihrer Produkte.

Im Konsumentenmarkt hat sich die Konzentration der Marktanteile auf den dominierenden CE-Fachhandel, gefolgt von Konzernfilialisten (mit Marktführer Media Markt/Saturn Holding) und Versendern (inkl. E-Commerce) fortgesetzt; auf das genannte Trio entfallen 86 Prozent der CE-Umsätze. Die TOP 10 Unternehmen und Fachhandelsverbundgruppen beherrschen zwei Drittel des Marktes.

Richtet man den Blick auf die nahe Zukunft, so sind von der Produktseite her die Voraussetzungen für weiteres Wachstum gegeben - weiter entwickelte Technologien und immer weitere Innovationen bleiben die Zugpferde in wichtigen Marktsegmenten.

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