CeBIT: Festnetzflaute trübt ITK-Bilanz

14.03.2007
Der deutsche Markt für Informations- und Kommunikationstechnik legt laut der jüngsten Bitkom-Prognose 2007 nur noch um zwei Prozent zu.
Bitkom-Präsident ermahnt Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu mehr Anstrengungen für den deutschen ITK-Standort.
Bitkom-Präsident ermahnt Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu mehr Anstrengungen für den deutschen ITK-Standort.
Mit einem Plus von zwei Prozent liegt die ITK-Branche unter den Prognosen für die allgemeine Konkunkturentwicklung in Deutschland.
Mit einem Plus von zwei Prozent liegt die ITK-Branche unter den Prognosen für die allgemeine Konkunkturentwicklung in Deutschland.
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Die Geschäfte mit Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik werden den hiesigen Anbietern im laufenden Jahr einen Umsatz von 149,1 Milliarden Euro bescheren. Das gab einen Tag vor der CeBIT der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien bekannt. Damit schwächt sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr auf zwei Prozent ab. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Branche noch ein Plus von 2,4 Prozent gegenüber 2005.

Auch für das kommende Jahr rechnen die Bitkom-Verantwortlichen nicht mit einer Trendwende. Laut der Prognose wird die Wachstumsrate bei zwei Prozent stagnieren. Damit würden die ITK-Geschäfte auf ein Gesamtvolumen von 152,2 Milliarden Euro anwachsen. Im europäischen Vergleich hinkt der deutsche Markt hinterher. Laut dem European Information Technology Observatory (Eito) soll die europäische ITK-Branche im laufenden Jahr um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 668 Milliarden Euro zulegen.

Obwohl die Wachstumsraten eher flau ausfallen, geben sich die Bitkom-Verantwortlichen zuversichtlich. "Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist auf Wachstum gepolt und es spricht zurzeit nichts dafür, dass gewerbliche und private Kunden ihre Ausgaben drosseln werden", gab sich Bitkom-Präsident Willi Berchtold zuversichtlich. Trotz des Preisverfalls könne der deutsche ITK-Markt ein solides Wachstum vorweisen. Im vergangenen Jahr war man noch von einem Wachstum in Höhe von 1,6 Prozent für 2007 ausgegangen, hieß es. Berchtold hatte erst vor wenigen Tagen verkündet, der ITK-Markt könnte bis 2010 jährlich um drei Prozent auf 164 Milliarden Euro anwachsen - vorausgesetzt, die Anwenderbranchen entwickelten sich positiv und die Politik schaffe günstige Rahmenbedingungen. Die aktuelle Prognose verpasst diesem optimistischen Ausblick jedoch einen Dämpfer.

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