CES-Schlaglicht: Warum eine Debatte über einen DRM-Konsensus (Digital Rights Management) im Sand verläuft

09.01.2007

Auch der zweite große DRM-Mitspieler, Microsoft, müsse Farbe bekennen. Denn die Geräte aus Redmond -Zune, Xbox 360, Windows Media Center PCs und allerhand IPTV-Angebote - nutzen Microsofts hauseigenes "Windows Media DRM". Zwar könnten die Daten auf Geräten von anderen Anbietern abgespielt werden, doch nur, wenn diese Anbieter Lizenznehmer sind. Microsoft nennt diese Lizenz "Plays for Sure". Im übrigen können Daten, die vom der Zune-Webseite bezogen wurden, nur auf dem iPod-Konkurrenten verwendet werden.

Dass diese wenig nutzerfreundliche Gerätebindung der Vergangenheit angehören sollte, sobald TV- und Videodaten weiter verbreitet sein werden - darüber waren sich die Experten dann doch wieder einig.

Unter anderem klammerten sie sich an die Hoffnung, dass es Nutzern bei diesen Inhalten leichter fallen dürfte, Kopiersperren zu akzeptieren. Anders als bei Musikdaten, die seit nunmehr 20 Jahren quasi ungeschützt via CDs verbreitet wurden, würden die Nutzer verstehen, warum TV und Video nicht ungeschützt vertrieben werden könnten.

So sei es, neben Microsoft und Apple, nun die Aufgabe der Content-Anbieter, sich auf ein DRM-Format zu einigen. Das meinte Analyst David Leibowitz, der TV-Anbieter und Medienfirmen berät.

Robbie Bach, Präsident der Entertainment und Devices-Abteilung bei Microsoft, erklärte gegenüber dem IDG News Service, dass der Redmonder Riese mit jedem über DRM rede, auch mit Apple. Doch er gab den DRM-Ball sogleich weiter: Die Content-Anbieter müssten dafür sorgen, dass ein gemeinsames DRM für den Schutz der Daten sorge.

Doch diese waren bei der Debatte in Las Vegas nicht vertreten. (wl)

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