ChannelPartner-Umfrage zu "Senioren-PCs": Bedienkomfort ist alterslos

02.07.2007

Kim Ziogas, Abteilungsleiter Business Unit PC-Systeme und HP bei Tech Data Deutschland, hat konkrete Vorschläge, wie ein "Senioren-PC" sein sollte, ohne ihn "Senioren-PC" zu nennen: "Laptops und Desktop Produkte für die Generation 50+ sollten "out of the box ready" sein. Für die Haupteinsatzgebiete wie Internet Surfen, Online Banking, Textverarbeitung und vielleicht auch für einfache Spiele sollten die notwendigen Einstellungen und Vorinstallationen bereits vollständig eingerichtet sein. Wichtig ist auch, dass auf Standards wie Windows, Office etc. gesetzt wird und keine Einschränkungen in der Funktionalität durch proprietäre Installationen aufgezwungen werden.

Wenn man sich die Zielgruppe genauer ansieht, ist in der Zukunft ein Potential erkennbar." Am Beispiel Fujitsu Siemens mit ihrer "Simplico-Serie" sieht Tech Data aber, dass der Markt derzeit noch zurückhaltend auf sogenannte "Best-Ager-Produkte" reagiert.

Ziogas Tipp: "Hier muss meiner Meinung nach noch am Gesamtkonzept gefeilt werden. Ich denke da vor allem an Standards und an eine offene Architektur. Auch das zusätzliche Dienstleistungsangebot ist noch ausbaufähig, denn damit können Hersteller und Fachhändler für die Generation 50+ erkennbare Mehrwerte bieten und die Attraktivität solcher Produkte steigern. Man könnte Gutscheine für individuelle Schulungen in kleiner Runde und mit vielen Praxis- und Anwendungstipps verteilen. Mit dem Angebot einer Vor-Ort-Installation und einer einstündigen Einweisung wurden bereits erste Zeichen in diese Richtung gesetzt."

Auch Dirk Thomaere, General Manager Toshiba Europe GmbH Computersysteme D-A-CH, warnt davor, die Generation der Senioren zu unterschätzen: " Eine Reihe von ihnen ist durch ihr Berufsleben bereits mit der Bedienung von Notebooks und PCs vertraut. Die heutigen Senioren sind jugendlicher als in jeder anderen Generation. Nichtsdestotrotz steht außer Frage, dass sich unsere Fähigkeiten und somit unsere Bedürfnisse mit zunehmendem Alter verändern. Das Sehen wird beeinträchtigt, die Haptik lässt nach, und das Lernen fällt schwerer als in jungen Jahren.

Wichtig bei der Vermarktung von seniorengerechten PCs ist, sie gerade nicht als Best-Ager-PC zu positionieren, sondern die einfache Anwendung und Ergonomie in den Vordergrund zu stellen. Seniorenprodukten haftet etwas Stigmatisierendes an, und wer will in einer immer jugendlicheren Gesellschaft schon zum Senioren-PC greifen?" (go)

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