China und Taiwan kommen sich über Online-Spiele näher

19.02.2004
Die Beijing Game and Education Software Branch Association und die Taipei Computer Association haben sich Anfang der Woche auf eine Kooperation bei der Entwicklung des gigantisch schnell wachsenden chinesischen Computerspielemarktes geeinigt. Langfristig wird auch eine weltweite Vermarktung von chinesischen Online-Spielen angestrebt. 

Die Beijing Game and Education Software Branch Association und die Taipei Computer Association haben sich Anfang der Woche auf eine Kooperation bei der Entwicklung des gigantisch schnell wachsenden chinesischen Computerspielemarktes geeinigt. Langfristig wird auch eine weltweite Vermarktung von chinesischen Online-Spielen angestrebt. 

Dies ist eine erfreuliche Entwicklung, die im krassen Gegensatz zu den aktuellen Auseinandersetzungen zwischen China und Taiwan steht. Politisch sind beide Seiten nämlich mal wieder heftig im Clinch miteinander, nachdem Taiwans Prisident Chen Shuibian kurz vor den Wahlen ein Referendum über den Rüstungshaushalt zum Schutz vor China angekündigt hat.    

Krieg, ja Bürgerkrieg hat eine Jahrtausende alte Tradition in China und ist wie in dem letztes Jahr preisgekrönten Kino-Epos "Hero" von Zhang Yimou immer wieder Stoff für Legenden, Erzählungen und Filme - und natürlich auch Computerspiele. über die Grenzen des chinesischen Sprachraums bekannt geworden sind Spiele wie "Three Kingdoms Online" vom taiwanesischen Marktführer Soft-World International.

Auch wenn Taiwan und die beiden ehemaligen Kolonien Hongkong und Macao vom Umsatz her noch die interessanteren Märkte sind, gilt China als potenziell riesiger Absatzmarkt. Laut IDC wird die Online-Spielegemeinschaft dort bis Ende 2005 von 13,8 auf 33,6 Millionen Haushalte anwachsen. Die geschätzten Umsätze sollen dann bei 314 Millionen Euro liegen nach 124 Millionen im letzten Jahr. (kh)

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