Halbleiterindustrie

Chipmargen erreichen 10-Jahreshoch

16.03.2010

Obwohl erwartet wird, dass die Halbleiterhersteller nach drei Jahren der Zurückhaltung wieder verstärkt in Produktionsanlagen investieren, geht iSuppli davon aus, dass die Ausgaben nur weniger als die Hälfte dessen ausmachen werden, was sie 2007 und 2008 einmal waren.

Hinzu komme, dass die erwarteten Mehrausgaben vor allem in verbessertes Packaging für neue Produkttypen fließen und weniger in den Ausbau der Wafer-Produktionskapazitäten. Das wiederum heiße, dass von der Angebotsseite wenig Wachstum zu erwarten sei, womit die Hersteller in der Lage sein werden, die Preise unter Kontrolle zu halten.

Nachdem die Preise für elektronische Komponenten einschließlich Halbleiter im ersten Quartal 2009 um 5,4 Prozent eingebrochen sind, haben sie sich im zweiten Quartal des Vorjahres schon wieder deutlich erholt und sind dann in der zweiten Jahreshälfte stark gestiegen.

Abgesehen vom Kapazitätsmanagement spiegelt die Rückkehr zur Profitabilität in der Industrie laut iSuppli auch einen "fundamentalen Wandel" innerhalb der Wettbewerbsstrukturen derselben wieder.

"Die Halbleiterindustrie hat fast vollständig das Broad-Line-Modell abgelegt, das einst das Markenzeichen der größten Player in dem Geschäft war. Stattdessen konzentrieren sich die Chiphersteller heute auf bestimmte Marktsegmente, in denen sie die Preismacht und einen Wettbewerbsvorteil haben. Das erlaubt ihnen wiederum, ihre Gewinnmargen zu verbessern und den Overhead zu reduzieren", erläutert Lidow die neue Wettbewerbssituation in der Halbleiterindustrie.

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