Fünf Prozent der Belegschaft betroffen

Cisco bestätigt Entlassungen

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Cisco erwirtschaftete im zurückliegenden zweiten Quartal seines Geschäftsjahres sechs Prozent weniger Umsatz als im Vorjahresquartal. Der Netzwerk-Ausrüster reagiert mit den bereits erwarteten Entlassungen.
Nach rückläufigen Zahen bei Umsatz und Gewinn reagiert Cisco mit Entlassungen. In Deutschland besteht Grund zu der Annahme, dass die hierzulande nur geringe Auswirkungen haben.
Nach rückläufigen Zahen bei Umsatz und Gewinn reagiert Cisco mit Entlassungen. In Deutschland besteht Grund zu der Annahme, dass die hierzulande nur geringe Auswirkungen haben.
Foto: Larcsky789 - shutterstock.com

Cisco wird seine Belegschaft weltweit um rund fünf Prozent verkleinern. Das teilte das Unternehmen im Anschluss an die Bekanntgabe der Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2024 mit. Demnach sank der Umsatz im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 12,8 Milliarden Dollar. Der Gewinn ging um fünf Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar zurück. Ende des vergangenen Geschäftsjahres hatte das Unternehmen knapp 85.000 Mitarbeiter. Von dem angekündigten Restrukturierungsplan sind also rund 4.250 Menschen betroffen.

In welchen Bereichen Entlassungen stattfinden sollen, ließ CEO Chuck Robbins noch offen. Erwartungsgemäß sollen aber die Ausgaben stärker auf Wachstumsbereiche ausgerichtet werden. Anders gesagt: Segmente, die sich zuletzt nicht gut entwickelt haben, dürften die meisten Kürzungen erfahren. Außerdem ist zu erwarten, dass durch Übernahmen hinzugekommene (oder im Fall der Splunk-Übernahme hinzukommende) Stellen in Backend-Funktionen wegfallen.

Wo es bei Cisco läuft - und wo nicht

Das Unternehmen weist in seinen Quartalsberichten vier Produktbereiche und Services gesondert aus. Bei den Produkten konnten "Networking" (+12 Prozent) und "Observability" (+16 Prozent) sich gut entwickeln. Nicht so rund lief es bei Security (+3 Prozent) - was ganz anders geplant war - und Collaboration (+3 Prozent). In Europa lag die Marge insgesamt bei 68,1 Prozent, in Asen bei 68,2 und in Amerika "nur" bei 65,7 Prozent. Das lässt vermuten, dass der größte Bedarf bei den Kosteneinsparungen in Amerika besteht. Dort entwickelte sich auch der Umsatz im Jahresvergleich am schlechtesten (+4 Prozent). Europa (+7 Prozent) und Asien (+12 Prozent) standen besser da.

Aussagen dazu, wie geplante Entlassungen einzelne Regionen betreffen, macht Cisco traditionell nicht. Angesichts der Zahlen ist aber nicht zu erwarten, dass in Deutschland umfangreichere Stellenkürzungen stattfinden. Da amerikanische Unternehmen aber im Ausland generell strengere Maßstäbe anlegen als in der Heimat, ist aber eine geringfügige Reduzierung der Stellen durchaus wahrscheinlich.

Aktuell hat Cisco in Deutschland 25 Stellen ausgeschrieben. Das Angebot reicht von Plätzen für ein Duales Studium über Vertriebspositionen bis zu Technikerstellen. Gesucht wird an den Standorten Berlin, Eschborn und Garching.

Mehr zu Cisco

Cisco plant mit KI-Lösungen für die IT-Infrastruktur

Cisco feiert Erfolg gegen Graumarkt

Cisco übernimmt Splunk

Zur Startseite