Potenzial bei Infrastrukturservices

Cloud Computing - Neuer Hype am Investorenhimmel

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
In den vergangenen Jahren haben Venture-Capital-Investoren verstärkt auf Web-2.0-Projekte wie Facebook und Co. gesetzt. Nun entdecken die Geldgeber die IT-Infrastruktur neu.

In den vergangenen Jahren haben Venture-Capital-Investoren verstärkt auf Web-2.0-Projekte wie Facebook und Co. gesetzt. Nun entdecken die Geldgeber die IT-Infrastruktur neu. Das Zauberwort heißt "Cloud Computing", schreibt die "BusinessWeek". Startups in diesem Bereich beschäftigen sich mit Services und Applikationen rund um das Thema Vernetzung von Systemen an verschiedenen Standorten und darauf verteilten Ressourcen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres flossen 70 Millionen Dollar in aufstrebende "Cloud-Computing-Projekte". Das ist zwar nur ein marginaler Betrag angesichts der 14,9 Milliarden Dollar, die in diesem Zeitraum insgesamt an Venture Capital investiert wurde. Der Trend weist aber steil nach oben.

Unter den Investoren befinden sich Branchengrößen wie Sequioa Capital, das sich mit der Finanzierung prominenter Internet-Unternehmen wie Google oder YouTube einen Namen gemacht hat. Mit 15 Millionen Dollar - einer der größten Venture-Capital-Summen der vergangenen Monate - konnte EngineYard von New Enterprise Associates, Amazon und Benchmark Capital einstreichen. EngineYard beschäftigt sich mit dem Aufbau einer Entwickler-Plattform für Anwendungen, die auf der Programmiersprache "Ruby on tails" basieren.

Inmitten des Runs auf "Cloud-Computing"-Startups mehren sich aber auch warnende Stimmen. "Wir befinden uns in einem sehr frühen Stadium. Es wird noch viel Geld verloren gehen aber auch eine Menge gewonnen werden", prophezeit etwa Sunil Dhaliwal, General Partner bei Battery Ventures. Derzeit würden Lösungen definiert und entwickelt, ohne dass man wisse, wie diese wirklich eingesetzt würden. Das größte Potenzial ortet der Experte bei Firmen, die großen Konzernen bei der Vernetzung der existierenden IT-Infrastruktur mit dezentralisierten Datenzentren unter die Arme greifen. Darüber hinaus sieht Dhaliwal auch bei Services für mittelständische Unternehmen, die auf den Betrieb eigener IT-Netzwerke verzichten wollen, gute Geschäftschancen. (pte) (wl)

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