Zehn mal schneller als USB 2.0

Das bringt USB 3.0 für Ihre Kunden

Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Der neue Schnittstellen-Standard USB 3.0 soll bis zu 5 GBit, also 640 MB pro Sekunde übertragen. Unsere Kollegen von der PC-Welt sagen Ihnen, ob sich der Umstieg für Ihre Kunden lohnt.
USB 3.0: Der neue Schnittstellen-Standard bringt nicht nur höhere Datenraten
USB 3.0: Der neue Schnittstellen-Standard bringt nicht nur höhere Datenraten

Der neue Schnittstellen-Standard USB 3.0 soll bis zu 5 GBit, also 640 MB pro Sekunde übertragen. Es gibt mehrere Anwendungsbereiche, in denen die hohe Datenraten von USB 3.0 nützlich sein werden: Digital- und Videokameras besitzen immer höhere Auflösungen, was die Größe der einzelnen Bilder und ganzer Filme wachsen lässt. MP3-Player bieten immer mehr Speicher, der möglichst schnell befüllt werden soll. Und auch regelmäßige Sicherungskopien profitieren von einer flotten Datenübertragung. Doch dafür braucht es bestimmte Voraussetzungen:

USB 3.0: Die Unterschiede zu USB 2.0
Obwohl die Stecker bei USB 3.0 im Vergleich zu USB 2.0 fünf zusätzliche Kontakte besitzen (SSTX+ und SSTX- für den Transfer vom Host zum Gerät, SSRX+ und SSRX- für den Transfer vom Gerät zum Host sowie die Masseleitung GND), ist der neue Standard teilweise abwärtskompatibel zu USB 2.0.
Beispielsweise lassen sich USB-2.0-Geräte mit Stecker-Typ A (siehe Bild) problemlos an einem USB-3.0-Port vom Typ A betreiben und umgekehrt. Etwas anders sieht es jedoch mit Typ-B-Steckern (bekannt von Druckern) sowie den bei Digitalkameras, Handys und MP3-Playern gebräuchlichen Mini-USB-Verbindungen aus. Hier lassen sich zwar USB-2.0-Geräte an USB-3.0-Buchsen betreiben. Aufgrund der zusätzlichen Kontakte nehmen USB-2.0-Buchsen jedoch keine USB-3.0-Stecker auf.

USB-3.0-Kabel: Sind durch das blaugefärbte Innere von älteren USB-Kabeln zu unterscheiden
USB-3.0-Kabel: Sind durch das blaugefärbte Innere von älteren USB-Kabeln zu unterscheiden

Bei der Geschwindigkeit richtet sich USB 3.0 wie bereits USB 2.0 nach dem schwächsten Glied in der Kette. Ein USB-3.0-Gerät wird also an einem USB-2.0-Controller maximal 480 MBit pro Sekunde (High-Speed-Modus bei USB 2.0) übertragen. Um die vollen 5 GBit pro Sekunde (Super-Speed-Modus) zu erreichen, benötigt man einen USB-3.0-Controller und ein USB-3.0-Kabel. Dieses darf bis zu 4,5 Meter lang sein und zeichnet sich aus durch ein blau gefärbtes Innenteil. Im Vergleich dazu sind ältere USB-Kabel innen meist weiß oder schwarz.

Damit auch ein USB-3.0-Hub den Super-Speed-Modus liefert, setzt sich dieser künftig aus zwei "Unterhubs" zusammen: Einer liefert die vollen 5 GBit pro Sekunde für den Super-Speed-Modus. Der andere ist für den Full-Speed- und den High-Speed-Modus verantwortlich. Beide Hubs werden erst direkt an den Ports zusammengeführt.

USB 2.0

USB 3.0

maximale theoretische Datenrate

60 MB/s (High-Speed)

640 MB/s (Super-Speed)

maximale Stromstärke

100 oder 500 mA

150 oder 900 mA

maximale Kabellänge

5 Meter

4,5 Meter

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