IPsec oder SSL

Das richtige VPN-Verfahren für jeden Kunden

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

Multi-Protokolltalent RAS

Zu einer Zeit entwickelt, als Web-Browser, Java-Applets etc. noch unbekannt waren, hat RAS auch heute noch seinen Sinn. Das besondere Plus dieser Technik sind für Stefan Heinz, Vice President Emea beim auf TK-Lösungen spezialisierten Hersteller Dialogic, die vielen kompatiblen Übertragungsprotokolle: "Von analog über ISDN bis hin zu X.31 kann der Anwender RAS ohne großen Aufwand einsetzen." Letztlich handelt es sich dabei in der Regel um Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, die nicht mit den hohen Übertragungsraten wie etwa xDSL aufwarten. Was aber auch kein Problem darstellt, da RAS heute meist dazu genutzt wird, um wenige Daten sicher zu übermitteln, wie etwa bei den Fahrkartenautomaten der Bahn oder bei Röntgengeräten, die dem Hersteller selbständig von Zeit zu Zeit ihren Wartungsbedarf melden. "Zudem findet RAS noch immer dann Verwendung", so Manager Heinz weiter, "wenn aufgrund schlechter Infrastruktur andere Technologien nicht einsetzbar sind."

Als Übertragungsmedium kommen dabei laut Fred Behrens, verantwortlicher Produkt- und Solutions-Manager beim Netzbetreiber Lambdanet, auch moderne Mobilfunktechniken wie GPRS oder UMTS zum Einsatz, um beispielsweise Geldautomaten oder andere Geräte fernab von einer Backbone-Infrastruktur zu vernetzen. Zudem erlebt RAS nach den Beobachtungen von Behrens in anderen Szenarien ein Revival: "Viele Unternehmen setzen RAS heute wieder als Backup-Lösung bei der standortübergreifenden Vernetzung ein."

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