Europäische Cloud gesucht

Datenausverkauf in die USA droht

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Dem Cloud-Services-Markt steht 2010 ein Boomjahr bevor. Gartner schätzt, dass die weltweiten Umsätze 68,3 Mrd. Dollar erreichen werden, was einem Wachstum von 16,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Während die USA auf Kunden- wie Anbieterseite bisher die Nase vorn hatten, zieht nun auch der europäische Cloud-Markt spürbar an. Europäische Anbieter warnen indes heimische Unternehmen, ihre Daten auf US-Server auszulagern. Die lokale Wertschöpfung bleibt auf der Strecke.

Dem Cloud-Services-Markt steht 2010 ein Boomjahr bevor. Gartner schätzt, dass die weltweiten Umsätze 68,3 Mrd. Dollar erreichen werden, was einem Wachstum von 16,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Während die USA auf Kunden- wie Anbieterseite bisher die Nase vorn hatten, zieht nun auch der europäische Cloud-Markt spürbar an. Europäische Anbieter warnen indes heimische Unternehmen, ihre Daten auf US-Server auszulagern. Die lokale Wertschöpfung bleibt auf der Strecke.

Europäische Wertschöpfung

"Die Europäer sind gut beraten, sich beim sensiblen Datenthema das Heft nicht aus der Hand nehmen lassen. In der globalisierten Welt sollte Europa besonders darauf achten, dass die Wertschöpfung in der eigenen Region bleibt", meint Helmut Fallmann, Vorstandsmitglied beim österreichischen Softwarehersteller Fabasoft. Dass in den USA abgelegte Daten zudem in der Regel vom Geheimdienst durchleuchtet werden und man sich beim Datenzugriff von US-Servern abhängig macht, ist ebenfalls problematisch", so Fallmann.

Die allgemeine Zurückhaltung der Europäer beim Thema Cloud Computing sieht Fallmann zu einem Gutteil in der unterschiedlichen Denkkultur begründet. Während man in Europa vor Geschäftsentscheidungen genau evaluiert und nach definierten Kriterienkatalogen vorgeht, agieren US-Unternehmen schneller und situationsbedingt. "Wenn ein bestimmtes Problem mit einer neuen Lösung aus der Welt geschafft werden kann, zögern die Unternehmen nicht, diese einzusetzen. Daher verwundert es auch nicht, dass Unternehmen dort im Schnitt bis zu sieben Dokumentenmanagement-Systeme parallel nutzen", erklärt Fallmann.

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