SAP hat den 10.000ten Kunden für die eigene mittelständische ERP-Anwendung "Business One" gewonnen. Es handelt sich dabei um einen Kunststoffhersteller in Indien. Das in Mumbai und Silvasa ansässige Unternehmen hat erst mal zehn Einzelplatzlizenzen erworben, zehn weitere Anwender sollen ebenfalls die ERP-Suite erhalten. Auch plant Rajiv Plastics ein drittes Verkaufsbüro mit SAP Business One auszustatten.
"10.000 Kunden in weniger als drei Jahren zu gewinnen, das haben wir nur unseren Channel-Partnern zu verdanken", sagte die weltweit fürs indirekte SAP-Mittelstandsgeschäft verantwortliche Managerin Donna Troy auf der SAP World Tour in Indien (Mumbai). In Anspielung auf Microsoft Great Plains betonte Troy, dass andere Hersteller acht Jahre gebraucht hätten, um 10.000 Kunden für das eigene Mittelstandsprodukt zu gewinnen.
In Deutschland setzen derzeit 1.200 Kunden Business One. Dabei werden sie von 100 SAP-Mittelstandspartnern betreut. Selbstredend sollen auch im Heimatland von SAP mehr Business One-Anwender gewonnen werden. "Doch derzeit befinden wir uns im Plan", betont Kindermans, Verantwortlicher für Channel-Verkäufe im Mittelstandssektor bei SAP, gegenüber ComputerPartner.
Dennoch möchte der Manager auch die Business-One-Partner hier zu Lande dazu motivieren, mehr zu verkaufen. Dazu bietet ihnen SAP eine spezielle E-Learning-Plattform. Gleichzeitig ermutigt sie Kindermans dazu, neue Mitarbeiter einzustellen, denn SAP hat nach wie vor bestimmte Marktsegmente noch ungenügend abgedeckt.
In welchen Bereichen der Hersteller noch punkten möchte, das wollte Kindermans nicht so recht verraten, nur so viel: "Es geht darum, kleine Dienstleister oder Produktionsunternehmen auch im Bereich SAP Business One auf "microverticals" herunter zu brechen, in denen unsere Partner dann eigene Lösungen platzieren können. Dazu zählen beispielsweise Autovermietungen, die in Deutschland großes Potential bieten, eBay-Seller oder Friedhofsverwaltungen". (rw)