Und es gibt sie doch noch - die längst totgesagten Fachhändler, die mit assemblierten Geräten und Produkten auf ihre Kunden zugehen. An sieben Standorten tourt Intel gemeinsam mit 23 Herstellern und Distributoren noch bis zum 07. Mai 2013 durch Deutschland und Österreich. In München begrüßte der Verantwortliche für den Reseller-Channel, Mike Cato, rund 150 Fachhändler auf der Reseller Channel Converence 2013. Und der Manager ließ keinen Zweifel daran, dass der deutsche Channel für Intel nach wie vor ein wichtiger Handelskanal ist. "Deutschland ist innerhalb von Westeuropa der größte Integrationsmarkt" schob Cato die Begründung gleich hinterher. Wenngleich das Konzernergebnis für das vergangene Jahr, das der Hersteller wenige Tage vorher bekannt gab, aufgrund der sinkenden PC-Marktzahlen, nicht berauschend ist, habe es der deutsche Intel-Channel geschafft, die Zahlen zu steigern. So sei beispielsweise im vergangenen Jahr der Absatz von Notebooks über Eigenbrands um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. "Wir haben in unserem Geschäftsbereich die sehr ambitionierten Ziele fast erreicht", schloss Cato ab.
Für das kommende Jahr benannte Cato sechs Fokusthemen, die auf der Channel-Agenda stehen:
- Ultrabook
- Server
- SSD
- Enthusiast-Plattform
- Allways connected
- All in One/Education
Vor allem im Server-Markt sieht Cato großes Wachstumspotenzial für den Channel. Ferner geht Intel weltweit von rund 140 Millionen Consumer- und Business-PCs aus, die derzeit älter als vier Jahre sind. Auch wenn sicher nicht jeder PC - vor allem im Consumer-Segment - durch einen Desktop-PC oder ein Notebook ersetzt werden wird, besteht nach wie vor Potenzial im PC-Markt. "Und wichtig ist mir: Der Channel ist noch tot", schloss der Channel-Manager diesen Teil seiner Ankündigungen für die Partner.
Und um dem deutschen Reseller-Channel nicht nur die Produkte zur Verfügung zu stellen, will der Manager auch die deutsche Website partnergerechter umbauen. Diese Ankündigung brachte ihm sogar Applaus von den in München anwesenden Partnern ein. Ab Mitte Mai dieses Jahres soll das Projekt starten. Relevante Infos sollen künftig aktueller und schneller für die Reseller zu finden sein. "Ich lasse mich daran messen", versprach der Channel-Chef.
Eine kleine Neuerung gibt es aktuell im Intel Technology Provider Programm.Channel-Programm. Aus den bisherigen so genannten "Intel Flex+", die die Handelspartner innerhalb des Intel Technology Provider Programs für ihre Einkäufe sammeln, werden künftig "Points". Angesammelte Points sollen anschließend bei den Distributoren in Gutscheine eingetauscht werden können. "Wir gehen davon aus, dass alle Distributoren mitmachen", sagte Cato voraus. Derzeit laufen zu diesem Thema Pilotprojekte in Polen, der Türkei und in den Benelux-Ländern. (bw)