Der ComputerPartner-Querschläger: Wo bitte geht es zum Weihnachtsgeschäft?



Karl-Erich Weber, Jahrgang 1959, ist Kaufmann, Autor, freier Journalist und Redakteur. Hauptberuflich seit 1991 mit ITK und Unterhaltungselektronik befasst, schreibt er seit 1998 für unsere Redaktion. Seine ITK-Lieblingsthemen sind die News, Analysen und Projektionen aus Wirtschaft, Markt und Fachhandel sowie die Hersteller mit ihren Produkten. Zudem bloggt, kritisiert und kommentiert er leidenschaftlich Medien und Politik. 
Wer derzeit wissen will, was unter dem Weihnachtsbaum 2005 liegen soll, muss sich mit den frisch erschienenen Prospekten der Technomärkte abmühen.

Wer derzeit wissen will, was unter dem Weihnachtsbaum 2005 liegen soll, muss sich mit den frisch erschienenen Prospekten der Technomärkte abmühen. Die Distribution und ihr werbeabhängiges Umfeld berichten zwar über ihre neuen Produkte links und rechts vom Computergeschäft, eine richtige Konvergenz zeichnet sich aber anscheinend nur in ihren Pressemitteilungen ab.

Laut den Konsumforschern, dem natürlichen Gegenpol der Analysten, sind Digitalkameras, DVD-Player und -Rekorder, MP3-Player und einmal mehr Multifunktions-Handys, warum auch immer, die Renner im Jahresendchaos. Doch während Media Markt aus dem Vollen schöpfen kann und ohne Schwierigkeiten einen schicken DVD-Spieler für 19 Euro verteilt, verhungern unsere IT-Asse mit dem doppelten EK plus Steuern bereits in der Startaufstellung.

Oder Defizit Flyer-Unterstützung. Nachdem die gestiegenen Transportkosten dem Fachhandel aufgebürdet sind und die Hersteller, vom bundesdeutschen Sparwahn infiziert, nur noch spärlich Werbematerialien spendieren, glänzen nur noch Märkte, Dell und UE-Einkaufsverbände mit Prospektmaterial. Wenn unsereiner einen Prospekt machen muss, kann er von Pontius zu Pilatus um einen kleinen Werbekostenzuschuss betteln gehen, bekommen wird er ihn so gut wie nicht. Gerade bei den kleinen Fachhandelsbetrieben ist nach den jahrelangen Konzernsubventionen und der katastrophalen Vernachlässigung des so genannten Mittelstandes kaum noch oder keine Substanz mehr vorhanden. Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für die angeblichen Partner des Fachhandels, den Worten Taten folgen zu lassen. Foto-Distributor DGH geht hier mit gutem Beispiel voran. Mit fairen Preisen für Kunden und Händler gibt es dort ein achtseitiges vollfarbiges Prospekt mit Händlereindruck. Ohne Mindestabnahme, ohne Jahresbeitrag.

Mein Fazit: Die IT-Distribution muss noch viel lernen, vor allem das Zuhören, und dass Retailer nicht alles sind!

Bis demnächst, euer Querschläger!

Der ComputerPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.

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