Nur für Reseller

Der CP-Wahnsinn der Woche - Krawalle, Chaoten, Küchen & Co.



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.

Webseiten zum Wegsehen

Unter dem Titel "Verkocht" untersuchte diese Woche Slate-Kolumnist Farhad Manjoo, warum Restaurants so ungenießbare Webseiten haben. Wir haben die Antwort gefunden - und zwar in Ostdeutschland. Dort, genauer gesagt im thüringinensischen Greiz sitzt unser "Web-Designer der Woche". Seine Referenzseite wirkt wie ein Ausflug ins Gruselkabinett der Internetanfänge, als wir noch jedes "<p>" und "<href>" selbst eingetippt haben. Falls Sie also planen, Ihren Webauftritt zu renovieren, dann nehmen Sie lieber den Homepage-Baukasten von 1&1. Wir befürchten, Soldan.de ist diesem Rat nicht gefolgt.

Das Webdesign des Kameha Grand Hotel in Bonn hat erkennbar viel Geld gekostet, ist aber auch nicht besonders nutzerfreundlich. Vor allem Epileptiker und Migräniker dürften sich bei den gruseligen Mouseover-Effekten schnell einen Anfall einhandeln. Wenn sie sich erholt haben, können sie dann mit der "App der Woche" direkt per iPad zusehen, wie in der Küche die Milch überkocht. Und wer hat’s erfunden? Nein, nicht die Schweizer, sondern die Telekom, jenes Unternehmen, das das Kunststück fertigbringt, 1.600 Stellen abzubauen und sich gleichzeitig in TV-Spots als toller Arbeitgeber zu gerieren.

Wie der Blitz aus heiterem Himmel schlug vergangenen Sonntag derselbe aus der Cloud in die Cloud. Alle Daten mal wieder futsch bei Amazon und Microsoft. Das wäre nicht passiert, wenn jemand auf Frank Herold, Manager Presales and Consulting Central & Eastern Europe (CEE) bei Quantum, hören würde. Aber vielleicht müsste er dafür lernen, sich verständlich auszudrücken. Wir mussten folgendes Statement auf jeden Fall drei Mal lesen, um zu verstehen, was der Mann meint:

"Die jüngsten Ausfälle in den Cloud Rechenzentren in Dublin, wie auch vergangene Ausfälle in der Wolke, demonstrieren eindrücklich, dass das bloße Verschieben von Daten in eine flexiblere Cloud-basierte Umgebung nicht die Notwendigkeit beseitigt, den Basisregeln für Datenverfügbarkeit zu folgen. Der Kunde bzw. sein Service-Provider müssen mehr als eine logische und physische Kopie an mehr als einem Standort sichern, um die Daten stets für einen möglichen Recovery-Prozess verfügbar zu machen. Es gibt kein Wundermittel, das die Notwendigkeit von Backups plötzlich neutralisiert - gleich ob innerhalb oder außerhalb der Wolke"

Die CP-Redaktion wünscht Ihnen ein schönes Wochenende. Kochen Sie was auf dem iPad, gestalten Sie Ihre Webseite um oder spielen Sie zur Entspannung eine Runde im neuen Distributoren-Shooter "Bloody RMA - Revenge of the Reseller". (haf)

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