DLP- und LCoS-basierend

Der Markt für Pico-Projektoren soll 2010 abheben

09.09.2009
2009 werden weltweit voraussichtlich nur 420.000 Pico-Projektoren (inklusive in Handys verbauten) verkauft. 2010 sollen es schon 1,82 Millionen Westentaschen-Beamer sein, schätzen Marktbeobachter.
Samsungs neues Smartphone mit integriertem Beamer lässt auf sich warten.
Samsungs neues Smartphone mit integriertem Beamer lässt auf sich warten.

2009 werden weltweit voraussichtlich nur 420.000 Pico-Projektoren verkauft. 2010 sollen es schon 1,82 Millionen Westentaschen-Beamer sein, zitiert "Digitimes" nicht genannte Marktbeobachter, die darin auch Handys mit eingebautem Pico-Beamer mit einrechnen.

Die Experten gehen für den Markt in den kommenden drei Jahren von einer jährlichen Wachstumsrate von 200 Prozent aus. Somit würden 2012 weltweit über 11,3 Millionen dieser Mini-Beamer verkauft werden.

Mehr zu diesem Thema:

Die meisten Pico-Projektoren sind mit einem kleinen DLP-Chipsatz von Texas Instruments ausgestattet. Das von Aiptek 2008 auf der IFA in Berlin vorgestellte "Pocket Cinema" basiert auf LCoS (Liquid Crystal on Silicon), der zweitwichtigsten Technologie für diese Zwerge.

Der US-Hersteller Microvision hat 2007 einen der ersten Pico-Projektoren vorgestellt, der anders als die beiden oben genannten Technologien ohne zusätzliche Lichtquelle (LEDs) auskommt. Denn dieser arbeitet mit Laserlicht. Motorola hat sich für Handys prompt die Lizenzrechte gesichert, aber von einem Serienmodell mit Microvisions PicoP-Lasertechnik fehlt bisher jede Spur.

Derweil hat Samsung Anfang 2009 das erste Mobiltelefon mit integriertem DLP-Pico-Projektor vorgestellt. Das ursprünglich geplante Erscheinungsdatum für das "i7410" wurde jedoch verschoben. Unter anderem bei Amazon.de ist es für 799 Euro schon gelistet, aber immer noch nicht verfügbar.

Die Preise für Pico-Projektionsmodule sind bereits kräftig gesunken. Lagen sie ursprünglich bei über 200 Dollar, sind sie heute je nach Technologie bei 30 bis 150 Dollar das Stück angekommen. In Industriekreisen geht man davon aus, dass die Durchschnittspreise 2010 auf unter 20 Dollar fallen werden.

Massiver Druck auf die Preise für die Module kommt aus China. Dort sind schon White-Box-Anbieter im Markt für Handys mit integriertem LCoS-Pico-Beamer aktiv geworden. Wie "Digitimes" Ende August 2009 berichtete, hofft Himax Technologies, LCoS-Microdisplay-Hersteller aus Taiwan auf satte Aufträge von China Mobile, führender Mobilfunkkonzern im Reich der Mitte und der zweitgrößte weltweit.

Die meisten Pico-Beamer mit LEDs als Lichtquelle kommen gerade mal auf eine Leuchtstärke von 10 Ansi-Lumen weit unter den im Business-Bereich geforderten 2.000 Ansi-Lumen. Der stärkste LED-Mini-Beamer, der SP-P410M von Samsung, bringt es immerhin auf 170 Lumen.

Der aktuell lichtstärkste LED-Beamer kommt von Vivitek, einer Tochter des taiwanesischen OEM-Riesen Delta: Der "H9080FD" ist mit Full-HD-Auflösung für Heimkino ausgelegt und bringt es auf eine Lichtleistung von 800 Ansi-Lumen. Das Kontrastverhältnis soll bei 100.000:1 liegen. (kh)

Zur Startseite