Deutsche Manager halten sich für besonders engagiert

23.08.2005
Deutsche Manager sind im internationalen Vergleich besonders engagiert - zumindest haben sie selbst diesen Eindruck.

Deutsche Top-Führungskräfte engagieren sich stark für den Erfolg ihres Arbeitsgebers - zumindest sehen sie es selbst so. Bei ihrer Selbsteinschätzung liegen sie mit einem Engagementwert von 81 Prozent jedenfalls ganze 15 Prozent über dem internationalen Durchschnitt, so eine aktuelle Studie der Managementberatung Hewitt Associates.

Während 77 Prozent der Leitenden Angestellten nach eigenen Angaben engagiert arbeiten, sind es bei den Mitgliedern der Geschäftsleitung 86 Prozent und bei Vorständen und Geschäftsführern sogar 96 Prozent.

Das Engagement der Manager nimmt dabei mit der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit zu: So sind Führungskräfte, die mehr als 21 Jahre für ein Unternehmen tätig sind, zu 100 Prozent engagiert, während nur 74 Prozent der Manager mit weniger als zwei Jahren Unternehmenszugehörigkeit bereit sind, eine extra Meile für ihr Unternehmen zu gehen.

Neben ihrem Engagement wurden die Manager auch nach einer Selbsteinschätzung ihres strategischen Führungsstils befragt. Demnach schätzen sich 37 Prozent der Führungskräfte als "Entrepreneure" mit Visionen, Veränderungsbereitschaft und hoher Risikobereitschaft ein, 24 Prozent sehen sich als "Effizienzexperten" mit einem Schwerpunkt auf Prozessoptimierung und Controlling, 22 Prozent halten sich für "stetige Entwickler" und immerhin 16 Prozent sagen von sich, sie seien "Sanierer".

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Manager in Unternehmen mit zweistelligen Wachstumsraten haben einen deutlich progressiveren und visionäreren Führungsstil. Sie setzen stärker auf Innovation, auf die Entwicklung neuer Produkte und versuchen mit Nachdruck, in neue Märkte zu expandieren. Die Unternehmenslenker mit einstelligen Wachstumszahlen hingegen streben eine Vereinfachung der bestehenden Prozesse an und versuchen, durch kosteneffizientes Handeln eine Gewinnsteigerung zu erzielen.

Ob die Mitarbeiter die Selbsteinschätzung ihrerFührungskräfte bestätigen würden, geht aus der Studie leider nicht hervor. (mf)

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