Deutsche Unternehmen ignorieren Gefahren durch unlizenzierte Software

19.04.2007
Europäische Studie der GfK zeigt mangelndes Risikobewusstsein

Unternehmen in Deutschland und Europa befinden sich in einem Besorgnis erregenden Zustand der Unwissenheit in Bezug auf ihre IT-Sicherheit.

Einer aktuellen Studie der GfK zufolge erkennen zwar 94 Prozent aller kleinen und mittelständischen Unternehmen, dass ihre IT für den Betrieb ihres Geschäfts wichtig ist. Dennoch sind sich 40 Prozent nicht völlig sicher, ob ihre Software hundertprozentig legal ist. Neun von zehn Unternehmen ist außerdem nicht klar, in welchem Maß illegale Software ihre Anfälligkeit für Viren und andere Angriffe erhöht. Entsprechend sehen 96 Prozent der befragten Firmen kein Problem im Sicherheitsrisiko durch fehlenden Support oder Updates von unlizenzierter Software. Stattdessen wird der Verlust von Daten oder Systemen als drängendstes IT-Risiko empfunden.

In der Studie wurden zwei verschiedene Risikoeinschätzungen abgefragt: die nach den generellen Gefahren für die IT, und das spezielle Risiko, das einer Firma aus dem Einsatz unlizenzierter Software entsteht.

Die drei größten IT- Risiken: Datenverlust, Malware, Missbrauch

Unter einer Reihe möglicher Antworten auf die Frage nach Risiken für die firmeneigene IT-Struktur belegt die Verletzung von Urheber- oder Lizenzrechten von Software in Deutschland den letzten Platz. Das ist erstaunlich, da viele der als gravierend angesehenen Risiken durch unlizenzierte Software, vor allem solche aus unsicheren Quellen, begünstigt werden. Die deutschen Unternehmen nannten nach dem Daten- und Systemverlust Viren, Trojaner und Spyware als zweitgrößte IT-Sorge. Eine aktuelle Studie der IDC zeigt, dass 25 Prozent aller Webseiten, auf denen illegale Software verfügbar war, unverlangt und möglicherweise bösartig Programme auf den Rechnern der Anwender zu installieren versuchten.

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