Bitkom-Analyse

Deutscher ITK-Markt wächst 2012 um 2,8 Prozent

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Insgesamt sind die Aussichten für die deutsche ITK-Branche positiv, wie der Bitkom betont. Aber es gibt auch Verlierer, zum Beispiel im Geschäft mit mobiler Telefonie.

Im Rahmen einer telefonischen Pressekonferenz hat Bitkom die eigene Prognose für den deutschen ITK-Markt deutlich angehoben. Demnach wird der Umsatz mit Produkten und Diensten der Informationstechnologie, Telekommunikation (ITK) und Unterhaltungselektronik (CE) 2012 um 2,8 Prozent auf 152 Milliarden Euro zulegen. Im Frühjahr 2012 erwartete der Branchenverband einen Anstieg um nur 1,6 Prozent. "Die vielen Innovationen von neuen Tablets hin zu Smart Grids sorgen für eine starke Nachfrage im ITK-Markt", sagt Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf.

"Privatverbraucher und Industrie investieren derzeit vermehrt in neue Geräte und Lösungen. Der positive Trend bei den gewerblichen Kunden wirkt sich stabilisierend auf die Gesamtkonjunktur." Grundlage der Bitkom.Markteinschätzung sind aktuelle Prognosen des European Information Technology Observatory (EITO).

Die Informationstechnologie wächst 2012 Bitkom zufolge um 2,3 Prozent auf 72,8 Milliarden Euro. Der Softwaremarkt legt kräftig um 4,4 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro zu. Das Geschäft mit IT-Dienstleistungen wie Outsourcing und Wartung wächst um 2,1 Prozent auf 34,9 Milliarden Euro. Der Hardwaremarkt ist mit 1,1 Prozent ebenfalls im Plus, entwickelt sich aufgrund des anhaltenden Preisverfalls aber etwas schwächer. Dagegen setzt sich der Boom bei Tablets fort. Der Umsatz wird um 41 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro steigen. Das Geschäft mit Desktop-PCs ist zwar mit minus 0,7 Prozent rückläufig, aber der Rückgang fällt deutlich geringer aus, als noch im März 2012 erwartet. Damals rechnete man mit einem Minus von 4,4 Prozent. In Stückzahlen gerechnet ergibt sich sogar ein Absatzplus um 2,6 Prozent auf nun 5,4 Millionen PCs.

Besser als erwartet entwickelt sich auch die Unterhaltungselektronik. In diesem Segment werden die Umsätze um 2,3 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro zulegen. Der positive Trend geht insbesondere zurück auf die starke Nachfrage nach TV-Geräten im Sportjahr 2012 sowie das trotz der Eurokrise in Deutschland weiterhin günstige Konsumklima.

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