Mehr Konkurrenz für Mobilfunkbetreiber

Deutschland vergibt neue UMTS-Lizenzen

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

100-prozentige Flächendeckung mit schnellen Zugängen

Während neuen Mobilfunk-Netzbetreibern im Vergleich zu den bereits bestehenden geringe Marktchancen eingeräumt werden, könnten besonders Internetfirmen und Anbieter von mobilem Breitbandinternet von der Neuauflage der Lizenzvergabe profitieren. So wird etwa der Suchmaschinenbetreiber Google als möglicher Bieter gehandelt. In den USA hatte sich der Konzern für den Erwerb einer UMTS-Lizenz interessiert, sich später jedoch zurückgezogen. Durch die Vergabe von UMTS-Lizenzen und Investitionen in neue Breitbandinternet-Funknetze strebt die Bundesnetzagentur eine höhere Verbreitung des mobilen Internets besonders in ländlichen Regionen an. "Ich kann mir vorstellen, die Vergaberegeln für diese Funkfrequenzen so zu drehen, dass ein Bieter erst einmal auf dem Land seinen Dienst starten muss, bevor er das auch in den Städten darf", so Kurth. Ziel sei eine 100-prozentige Flächendeckung mit schnellen Internetzugängen.

Abseits der neuen UMTS-Lizenzen geraten Mobilfunkkonzerne aufgrund niedrigerer Roaminggebühren zunehmend unter Kostendruck. Sowohl die Gebühren für eingehende Gespräche als auch für SMS im Ausland werden nach EU-Plänen im kommenden Jahr drastisch gesenkt. Die Verbraucher sollen ab Juli 2009 davon profitieren, für Kurznachrichten im Ausland maximal elf Cent und für eingehende Telefonate 30 Prozent weniger zu bezahlen. Seit 2005 habe die EU-Regulierung bereits zu Preissenkungen um 30 Prozent geführt. Zudem wolle EU-Kommissarin Viviane Reding eine sekundengenaue Abrechnung vorschreiben. Bisher werde von den Anbietern eine Abrechnung je angebrochener Minute vorgenommen. Die derzeit hohen Preise seien aufgrund der Kosten, die für die Mobilfunkkonzerne bei Auslandsgesprächen entstehen, "nicht mal ansatzweise gerechtfertigt", argumentiert Reding. (pte)/bw)

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