Das gute alte Windows hat nunmehr schon über zwei Jahrzehnte auf dem Buckel, Usern kommen und gehen gesehen und so manchen auch wiederholt in den Wahnsinn getrieben. Obwohl bahnbrechend auf dem Gebiet der Betriebssysteme hat Microsoft seit Windows 1.0 mit jeder neuen Version auch standardmäßig eine Vielzahl an Bugs und Funktionen ausgeliefert, die die Geduld jedes einzelnen, der mit ihnen arbeiten musste, auf eine harte Probe gestellt haben.
- Platz 20: Drive Space - schlecht implementierte Komprimierung
- Platz 19: Windows Movie Maker - dürftige Funktionen
- Platz 18: Web TV für Windows - instabile Software
- Platz 17: Rechner herunterfahren ist nicht genug
- Platz 16: Paint - lieblose Bildverarbeitung
- Platz 15: Windows Aero - Ressourcen-hungrige Oberfläche
- Platz 14: Active Desktop bremst das Betriebssystem aus
- Platz 13: Windows XP Suche - schwer zu verstehen, kindischer Assistent
- Platz 12: Microsoft Network - grausige Benutzerführung, lahmer Dienst
- Platz 11: Der Windows Explorer - viele Funktionen fehlen
- Platz 10: Windows 95 & USB - per Plug & Play zum Blue Screen
- Platz 9: Windows Genuine Advantage - umständlicher Softwareschutz
- Platz 8: Task beenden. Task beenden! Task beenden!!!!
- Platz 7: User Access Control (UAC) – kryptische Warnhinweise
- Platz 6: Windows Update mit eingebautem Neustart-Terror
- Platz 5: Messenger Service - Spam-Flut für XP-Anwender
- Platz 4: Nervtötende Benachrichtigungseinblendungen
- Platz 3: Internet Explorer 6 - fünf Jahre Entwicklungsstillstand
- Platz 2: Die Registry - riskante Systemkonfigurations-Datei
- Platz 1: ActiveX-Controls - integriertes Sicherheitsrisiko
Die ChannelPartner-Schwesterpublikation PC-WORLD hat die 19 schlimmsten Windows-Funktionen gesammelt. Diese Top 19 möchten wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Schmökern und vielleicht auch beim Schmunzeln!
Die fürchterlichsten Windows-Features: Platz 29 - 16
Platz 19: Drive Space
Es gab eine Zeit, da war Festplattenspeicherplatz einfach nur knapp und Festplatten enorm teuer. In dieser Zeit kam Microsoft auf die Idee, sein Betriebssystem mit einer Festplattenkomprimierungsfunktion auszustatten. Erstmalig wurde diese Funktion unter dem Namen Microsoft DoubleSpace in DOS 6.0 implementiert. Prompt gab es auch 1993 eine Patent-Klage durch das Unternehmen Stac Electronics, das den Namen für sich beanspruchte. Ab Windows 95 hieß die Funktion daher Microsoft Drive Space.
Die Funktion war zwar tatsächlich in der Lage, Dateien zu komprimieren und dadurch den Platzbedarf auf der Festplatte zu reduzieren. Blöd war allerdings, dass alle Daten in einer Datei komprimiert wurden und im Falle eines Hardware-Fehlers alle Daten verloren gingen. Außerdem traten Probleme auf, wenn Anwender die Dateien von einem System auf ein anderes übertragen wollten. Dementsprechend häuften sich auch die Beschwerden über Drive Space und die Anwender machten einen weiten Bogen um die Funktion. In Windows XP war Drive Space gar nicht mehr enthalten. Da sich wohl niemand mehr für die Funktion interessierte, fiel dies aber auch niemandem auf.
Platz 18: Windows Movie Maker
Alles hat einen Anfang, das gilt auch für den Windows Movie Maker, den Microsoft bei Windows ME in der Version 1.0 mitlieferte. Mit dem Tool sollten Anwender Filme erstellen können, so wie Apple es mit seinem seinerzeit neuen Tool iMovie vorgemacht hatte. Bei Microsoft ließ man aber anscheinend außer Acht, dass Anwender gewisse Ansprüche an eine Videobearbeitung haben: Übergangseffekte? In der Version 1.0 gab es nur einen einzigen. Die erstellten Videos konnten auch nur in ein einziges und zudem auch noch proprietäres Format auf die Festplatte gespeichert werden. In Windows XP lieferte Microsoft immerhin eine stark verbesserte Version 2.0 aus und in Windows Vista war das Tool in der Version 6.0 enthalten. Was dagegen mit den Version 3.0, 4.0 und 5.0 geschah, weiß wahrscheinlich auch bei Microsoft niemand mehr…
Platz 17: Web TV für Windows
WebTV für Windows war in Windows 98 enthalten und wurde für das damals neue Betriebssystem als ein ganz tolles Feature angepriesen. Letztendlich war die Funktion eine Schnittstelle zu der im Rechner eingebauten TV-Karte und unterstützte Intels kurzlebigen Intercast-Dienst. Anwender, die die Nutzung der Funktion riskierten, ärgerten sich über deren instabilen Zustand, kämpften mit Totalabstürzen des Rechners und dazwischenfunkenden Bildschirmschonern. Als Bonus gab es auch noch eine schwere Sicherheitslücke, die es Angreifern erlaubte, die komplette Kontrolle über den Rechner zu übernehmen.
Platz 16: Rechner herunterfahren ist nicht genug
Ein Betriebssystem wie Windows offeriert dem Anwender nicht nur ein schnödes Herunterfahren des Rechners, sondern auch noch diverse Alternativen. Bei Windows Vista standen beispielsweise zur Auswahl: Benutzer wechseln, Ausloggen, Rechner sperren, Neustarten, Schlafmodus und Herunterfahren. Willkommen im Club - wenn Sie mal den Rechner herunterfahren wollten, aber aus Versehen die Neustarten-Option ausgewählt haben. Seit jeher ärgerten sich Windows-Anwender darüber, dass das Herunterfahren des Rechners so lange dauert. Seit Windows 7 gehört dieses Problem glücklicherweise der Vergangenheit an.