Digitalkameramarkt 2006: Die Zeichen der Konsolidierung werden immer deutlicher

14.07.2006
Von Christiane Stagge

Konsolidierung

Der Erfolg wirft lange Schatten: Canon erwägt den Ausstieg aus dem Geschäft der Analogkameras und Nikon hat die Produktion bis auf wenige preisgünstige, hochwertige Modelle bereits eingestellt. Damit ist das Ende des Zeitalters der analogen Kameras wohl nicht mehr abzuwenden.

Erst vor wenigen Monaten gab Konica-Minolta überraschend seinen Rückzug aus dem Fotogeschäft bekannt. Der verspätete Einstieg, die wachsende Zahl von Anbietern, der Preiskampf, immer kürzere Produktzyklen und die Konkurrenz der Fotohandys machten es dem einst führenden Hersteller unmöglich, auf dem Digitalkameramarkt zu bestehen. Künftig wird Sony Kameras herstellen, die mit Objektiven von Konica-Minolta kompatibel sind, wie zum Beispiel die neue DSLR-Kamera Sony Alpha.

Trotz des erhöhten Wettbewerbs und des Preisdrucks erwarten Händler kaum Verluste für das Geschäft mit den Digitalkameras. Insbesondere bei DSLR ist die Nachfrage stark erhöht und dieser Trend wird noch anhalten: „Viele Hobbyfotografen, die kompakte Digitalkameras nutzen, denken bereits über einen Umstieg auf digitale SLR-Kameras nach“, weiß Friedemann Hinsche, Produktmanager von Soligor aus Leinfelden-Echterdingen, die Fotozubehör an Groß- und Einzelhändler liefern.

Dies bestätigt auch Foto Hirrlinger aus Stuttgart: „Besitzer analoger Spiegelreflexkameras haben bis zu sechs Jahre gewartet, bis sie auf digitale Modelle umgestiegen sind, denn jetzt sind die Preise gefallen und die Qualität hat sich verbessert.“
„Bei manchen Fotografen tritt jedoch auch in diesem Marktsegment schon wieder eine Sättigung ein“, führt Hinsche fort. „Deshalb ist die sinnvolle Umsetzung von Innovationen, zum Beispiel des Bildstabilisators, wichtig, um den Wunsch beim Verbraucher nach einem neuen Kameramodell zu wecken.“

Diesen Trend haben auch die Hersteller erkannt. Mit speziellen Features wollen beispielsweise die Olympus E330 und Panasonic DMC-L1 glänzen. Beide besitzen neben dem Live-Monitor, der den Blick durch den Sucher erspart, den 4/3-Standard – das normierte Objektivbajonett.

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