So wird 2009

Dr. T.'s Horrorskop - Teil 3

30.12.2008

August 2009

In Berlin müssen 267.896 Imbissbuden schließen. Sie hatten sich geweigert, ihr Hauptgericht "Döner mit alles" in die vom StASI festgelegte Bezeichnung "Fleischrestetasche an allerlei Küchenabfällen" umzubenennen. In der Folge sinkt die Zahl der Durchfallerkrankungen in der Hauptstadt auf einen historischen Tiefstand.

Fenster 7 - Strudel-Edition
Fenster 7 - Strudel-Edition

Microsoft, Verzeihung: Winzigweich, veröffentlicht wie geplant Windows 7, Verzeihung: "Fenster 7", das in 37 Editionen angeboten wird. Besonderen Anklang bei der verarmten Bevölkerung findet die "Sozial-Edition". Sie ist auf Bezugsschein erhältlich und ab Werk mit dem Bundestrojaner ausgestattet. Den Inhalt des Papierkorbs kann der bedürftige Benutzer bei seiner örtlichen "Tafel" gegen überreifes Obst und abgelaufene Konserven eintauschen. Die Sozial-Edition darf allerdings nicht mit der "Obdachlosen-Option" kombiniert werden, die nur aus dem Papierkorb besteht.

Außerdem erhältlich: die Bayern-LB-Edition, mit der Nutzer automatisch 30 Milliarden Euro Verlust realisieren können (auch als KfW- und Merckle-Version erhältlich), die Prada-Edition mit virtuellem Diamantenbesatz für die verbliebenen Milliardäre (nur auf Russisch erhältlich) und die Aldi-Edition im Sperrholz-Design, bei der man sich hinten anstellen muss, wenn man eine Datei öffnen möchte. Natürlich gibt es auch eine Windows-7-Ultimate-Pro-Total-Extreme-Edition. Sie wird in Deutschland unter dem Namen "Fenster mit alles" verkauft.

September 2009

In Kreuzberg werden mehrere Schulen geschlossen. Die Lehrer hatten versucht, verfassungskonform auf Deutsch zu unterrichten.

Das Cloud Computing, Verzeihung: die Wolken-Rechnerei, erlebt einen schweren Rückschlag. Chinesische Luftwaffenverbände bombardieren aus Versehen die Wolke mit von den Olympischen Spielen übrig gebliebenen Silber-Ionen. Nachdem alles abgeregnet ist, lassen sich weltweit Orakel- und SAFT-Datenbanken nicht mehr öffnen.

Der Netbook-, BlackBerry- und Touchphone-Boom, Verzeihung: die Nachfrage nach Netzbüchern, Schwarzbeeren und Berührungstelefonen, stellt viele, vor allem männliche Anwender vor erhebliche Herausforderungen: Ihre Wurstfinger sind zu dick für diese Geräte. Ein findiger Schönheitschirurg entdeckt die Marktlücke und spezialisiert sich auf Handoperationen. Netbook-Finger sind ab 10.000 Euro, BlackBerry-Pranken ab 15.000 Euro zu haben. Mit 25.000 Euro erheblich teurer ist der "Stylus Digit", Verzeihung: Stift-Finger. Dafür kann man mit ihm sogar Windows-Mobile-6-Geräte bedienen.

Das war Teil 3 von Dr. T.'s Jahresausblick. Den vierten und letzten Teil lesen Sie am 02.01.09. Hier finden Sie Teil 1 und Teil 2. (haf)

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