DTMS: 0190er-Nummern als Zusatzgeschäft für Franchise-Nehmer

12.06.2003
Das Mainzer Unternehmen Deutsche Telefon- und Marketing und Services AG (DTMS), Anbieter von Servicerufnummern, will ins Projektgeschäft einsteigen und geht ab Juni mit einem Franchise-Konzept an den Start.

Bereits seit einiger Zeit arbeitet DTMS mit Vertriebspartnern zusammen. Bis Ende des Jahres wollen die Mainzer nun zusätzlich mit rund zehn Franchise-Nehmern das Projektgeschäft im Mittelstand bearbeiten. "Zielgruppe unserer Franchise-Nehmer sind die Kunden mit 10.000 bis 50.000 Gesprächsminuten jährlich", erklärt Patrick Wirtz, zuständig für den Aufbau des neuen Vertriebsweges. Wirtz sieht darin auch ein lohnendes Geschäft für IT-Fachhändler.

Existenzgründer-Konzept steht bereits

DTMS hat zusammen mit der Deutschen Ausgleichsbank ein Existenzgründer-Konzept ausgearbeitet - zinsgünstige Darlehen für die neuen Franchise-Partner sind also gesichert. Für den Einstieg müssen die Partner eine einmalige Gebühr von 20.000 Euro berappen. "Wir wollen keine halbherzigen Interessenten", begründet Wirtz. Schon durch die zwei festen Kunden, die der Franchise-Nehmer von DTMS bekomme, sei die Gebühr innerhalb von zwei Jahren automatisch wieder drin. Die Mainzer sichern den Partnern ein festes Postleitzahlengebiet zu. Für jede Minute, die ein Kunde des Partners telefoniert, bekommt dieser eine Provision. Zudem bekommen die neuen DTMS-Partner einen Kfz-Zuschuss von 250 Euro im Monat sowie eine komplette PC-Ausstattung zur Verfügung gestellt und werden von DTMS vertrieblich unterstützt.

Im Gegenzug erwartet der Anbieter, dass der Franchise-Nehmer exklusiv für DTMS tätig ist. Das Kommitment betrifft allerdings ausschließlich Servicerufnummern. "Verkauft der Franchise-Nehmer auch noch andere Produkte wie PCs oder Drucker, kann das für uns nur günstig sein, denn Servicerufnummern sind gutes Zusatzgeschäft", so Wirtz.

Für DTMS ist das neue Fran-chise-Konzept ein Baustein für die Neustrukturierung des eigenen indirekten Vertriebes. Momentan durchforsten die Mainzer auch ihre Partnergemeinde. Von den derzeit 180 Partnern werden voraussichtlich etwa 50 Vertriebspartner übrig bleiben. Denn das Geschäft mit Servicerufnummern beschränkt sich laut Wirtz nicht nur auf den Abschluss des Vertrages. "Dem Verkauf einer Servicerufnummer folgen andere Produkte, die darauf aufbauen, zum Beispiel Audiotextplattformen, herkunftsabhängiges Routing oder IVA-Plattformen", sagt Wirtz und fügt hinzu: "Durch diese Dienste kann man auch mit dem Installateur von nebenan gute Geschäfte machen."

www.dtms.de

ComputerPartner-Meinung

Der Ansatz, neben dem Partnerprogramm nun auch ein Franchise-Konzept für Servicerufnummern aufzulegen, ist neu, aber für Systemhäuser nicht uninteressant. Zwar fordert DTMS einen relativ hohen finanziellen Einsatz am Anfang. Servicerufnummern können sich aber mit ein wenig Geschick zum lukrativen Projekt entwickeln. (gn)

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