Mehr Kunden, höhere Umsätze: Das Geschäft mit Internetanschlüssen in der Kabelsparte macht der deutschen Vodafone-Gruppe weiterhin Freude. Die Umsätze im abgelaufenen dritten Quartal 2016/17 (31. März) kletterten in dem Bereich um 8,7 Prozent auf 556 Millionen Euro und die Kundenzahlen sogar um 11,5 Prozent auf 3,3 Millionen, wie das Unternehmen am Donnerstag in einem Zwischenbericht mitteilte.
Doch ausgerechnet in dieser Sparte gab es Ärger mit der Bundesnetzagentur. Wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens habe die Behörde dem Unternehmen untersagt, weiterhin dubiose Werbemittel zur Gewinnung von Neukunden zu versenden, teilte die Bundesnetzagentur mit. Und ihr Präsident Jochen Homann erklärte: "Das Unternehmen hat versucht, Verbraucher zu täuschen". Die Aktion habe Vodafone bereits am 19. Januar gestoppt, sagte ein Unternehmenssprecher und räumte ein: Durch Inhalt, Stil und Aufmachung seien Kunden verwirrt worden. Dafür habe sich Vodafone entschuldigt.
Der Telekommunikationskonzern Vodafone sorgt derzeit mit einer umstrittenen Werbeform für Aufsehen.
Mit einem amtlich anmutenden Werbeschreiben will Netzbetreiber Vodafone Kunden für sein Breitband-TV-Angebot gewinnen. Verbraucherschützer sprechen von "Irreführung".
Mit diesen "Vorgangsdaten" wird der Anschein einer amtlichen Mitteilung erweckt.
Dieser Phantasie-Stempel erweckt ebenfalls den Eindruck eines Behördenbriefes.
In der Betreff-Zeile wird auf einen angeblich dringenden Handlungsbedarf verwiesen.
Mit einer Frist wird nochmals die angebliche Dringlichkeit der Sache betont.
Mit dieser Werbepostkarte ist Vodafone vor einigen Tagen ebenfalls negativ aufgefallen. Hier geht es um das DSL-Angebot des Netzbetreibers.
Auch hier wird auf einen dringlichen Termin verwiesen.
Es wurde der identische Zustellversuch-Stempel verwendet.
Das Vodafone-Logo sucht man auf der Postsendung vergeblich. So liegt der Verdacht nahe, dass man versucht, die Werbebotschaft hinter dem Anschein eines amtlichen Schreibens zu verstecken.
Befeuert durch das Kabelwachstum (Vodafone Kabel Deutschland) kletterte der gesamte Umsatz der deutschen Vodafone-Gruppe um 1,8 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro. Hiervon entfiel ein Anteil von 61 Prozent auf den Mobilfunk, der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum unverändert geblieben war. Mit 43,7 Millionen Mobilfunkkarten ist Vodafone die Nummer zwei im deutschen Markt. Unternehmenschef Hannes Ametsreiter zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung: Vodafone habe sich wieder eine starke Position auf dem Markt erarbeitet und zeige seit vier Quartalen in Folge Umsatzwachstum. (dpa/ib)
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