Ehemaliger Apple-Chef an BenQ Mobile interessiert

10.01.2007
BenQ Mobile sorgt weiterhin für Gesprächsstoff. Aktuell befindet sich der Gläubigerausschuss noch mit einem Interessenten in Verhandlungen, dabei stellte sich heraus, dass sich auch der ehemalige Apple-Chef Gilbert Amelio in dem Bieterkonsortium befindet.

Die Meldungen um BenQ Mobile überschlagen sich: Noch gestern hieß es, dass der Gläubigerausschuss die Gespräche mit zwei Investoren, einer deutsch-amerikanischen Investorengruppe und dem US-Konzern Sentex Sensing abgebrochen habe; dies war offenbar nur die halbe Wahrheit. Denn die Verhandlungen mit dem Bieterkonsortium um den ehemaligen Daimler-Manager Hansjörg Beha gehen weiter. Das Angebot von Sentex war hingegen nicht verhandelbar, die Gespräche blieben ohne Ergebnis. Laut gestriger Aussage wollten die Amerikaner BenQ Mobile übernehmen und bis zu 1.700 der 3.000 Mitarbeiter weiterbeschäftigen.

Mittlerweile ist bekannt, dass neben Beha noch eine weitere Perönlichkeit der Investorengruppe angehört: Gilbert Amelio war in den 90er Jahren Chef von Apple, heute ist er an dem US-Unternehmen Acquicor beteiligt, das sich auf Zukäufe im Technologie-Bereich spezialisiert hat. Sollte die Übernahme genehmigt werden, sei die Produktion von hochwertigen Mobiltelefonen für das Luxussegment geplant. Aufgrund der gut ausgebildeten und vergleichsweise teuren Fachkräfte in Deutschland wäre dieser Schritt durchaus sinnvoll.

Beschlossen sei noch nichts, daher habe Beha den Verhandlungspartnern bis zum 16. Januar Zeit gegeben, um eine Lösung zu finden. Fraglich ist nach wie vor die Finanzierung: So erwartet die Investorengruppe neben Landesbürgschaften auch die kostenfreie Beschäftigung von 800 Mitarbeitern über mehrere Monate. Mit diesen Forderungen stehen die Verhandlungen denkbar schlecht, weshalb eine Einigung vermutlich nicht zustande kommen wird.

powered by AreaMobile

Zur Startseite