Ehemaliger Hacker Schmitz vor Gericht

28.05.2002
Der Anfang des Jahres in Thailand verhaftete Bankrotteur Kim Schmitz ist gestern zum ersten Mal vor dem Amtsgericht München vernommen worden. Und zum wiederholten Mal beteuerte der 28-jährige seine Unschuld. Ende Januar 2001 sei er vom Chef der niederländischen Letsbuyit.com zum Investment in diese Firma gedrängt worden. Dass dem nicht ganz so war, beweist das zum gleichen Zeitpunkt durchgeführte Interview bei n-tv. Darin bestätigte Kim Schmitz seinen Glauben an das niederländische Unternehmen.Prompt nach Bekanntgabe des Investments in Höhe von 1,15 Millionen Euro verdoppelte sich der Aktienkurs von Letsbuyit.com und Kim Schmitz wähnte sich im grenzenlosen Reichtum. Sofort gab er das scheinbar "ehrlich" verdiente Geld in vollen Zügen aus – für schöne Frauen und schnelle Autos. Doch dann erwiesen sich die Letsbuyit-com-Anteile doch nicht so lukrativ wie erwartet und Schmitz fiel in eine finanzielle Bredouille. Um seine Gläubiger zu befriedigen, lieh er sich Geld im Hamburger Rotlichtviertel. Da er diese Schulden erst recht nicht begleichen konnte, floh er vor den gewalttätigen Geldverleihern nach Thailand, wo er schließlich deutschen Fahndern in die Hände fiel. So endet also die Karriere einer der schillernden Persönlichkeiten der deutschen New Economy. Anfang der 90er Jahre machte Kim Schmitz durch spektakuläre Hacks auch in das Netz der Deutschen Telekom auf sich aufmerksam. Nach einigen Verhaftungen wechselte er schließlich die Seiten und beriet von nun an Unternehmen in Sicherheitsfragen. 1997 gründete der Ex-Hacker in München seine Dienstleistungsfirma Dataprotect und verkaufte sie drei Jahre später an den TÜV Rheinland. Ein Jahr später ging auch dieses Gemeinschaftsunternehmen TÜV Data Protect in Insolvenz. (rw)

Der Anfang des Jahres in Thailand verhaftete Bankrotteur Kim Schmitz ist gestern zum ersten Mal vor dem Amtsgericht München vernommen worden. Und zum wiederholten Mal beteuerte der 28-jährige seine Unschuld. Ende Januar 2001 sei er vom Chef der niederländischen Letsbuyit.com zum Investment in diese Firma gedrängt worden. Dass dem nicht ganz so war, beweist das zum gleichen Zeitpunkt durchgeführte Interview bei n-tv. Darin bestätigte Kim Schmitz seinen Glauben an das niederländische Unternehmen.Prompt nach Bekanntgabe des Investments in Höhe von 1,15 Millionen Euro verdoppelte sich der Aktienkurs von Letsbuyit.com und Kim Schmitz wähnte sich im grenzenlosen Reichtum. Sofort gab er das scheinbar "ehrlich" verdiente Geld in vollen Zügen aus – für schöne Frauen und schnelle Autos. Doch dann erwiesen sich die Letsbuyit-com-Anteile doch nicht so lukrativ wie erwartet und Schmitz fiel in eine finanzielle Bredouille. Um seine Gläubiger zu befriedigen, lieh er sich Geld im Hamburger Rotlichtviertel. Da er diese Schulden erst recht nicht begleichen konnte, floh er vor den gewalttätigen Geldverleihern nach Thailand, wo er schließlich deutschen Fahndern in die Hände fiel. So endet also die Karriere einer der schillernden Persönlichkeiten der deutschen New Economy. Anfang der 90er Jahre machte Kim Schmitz durch spektakuläre Hacks auch in das Netz der Deutschen Telekom auf sich aufmerksam. Nach einigen Verhaftungen wechselte er schließlich die Seiten und beriet von nun an Unternehmen in Sicherheitsfragen. 1997 gründete der Ex-Hacker in München seine Dienstleistungsfirma Dataprotect und verkaufte sie drei Jahre später an den TÜV Rheinland. Ein Jahr später ging auch dieses Gemeinschaftsunternehmen TÜV Data Protect in Insolvenz. (rw)

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