Engpässe nach Taiwan-Erdbeben erst am Jahresende erwartet

11.04.1999
BREMEN: Die deutsche Vertriebsniederlassung der ADI Kulkuni, nach eigenen Angaben der fünftgrößte Monitorproduzent weltweit, rechnet ab Dezember mit Lieferengpässen für den hiesigen Markt.

"Im Moment ist noch Ware, die vor dem Erdbeben hergestellt wurde, aus Taiwan auf dem Seeweg unterwegs. Die Auswirkungen der Naturkatastrophe und der nachfolgenden Stromausfälle werden in Deutschland erst ab Dezember zu spüren sein", schätzt Torsten Ludewig (29), neuer Vertriebsleiter bei der ADI Kulkoni Electronics GmbH in Bremen, die Situation ein.

"Wir können noch auf andere Produktionsstätten wie Malaysia, Mexiko, England und China zurückgreifen", so der Vertriebschef weiter, schränkt aber ein: "Wenn es um Einzelteile geht wie Widerstände könnte es problematisch werden", sagt Ludewig.

In seinem neuen Job hat der Manager, vorher Gebietsverkaufsleiter bei ADI, die Vertriebsabteilung des Anbieters restrukturiert: Früher bearbeiteten zwei Teams jeweils die nördliche beziehungsweise südliche Region. Jetzt sind die 16 Vertriebsmitarbeiter auf vier Teams aufgeteilt. Drei davon betreuen die in ihrer Region vertretenen Systemhäuser und Fachhändler. Das vierte Team ist zuständig für das Großkundengeschäft. Im ersten Quartal nächsten Jahres will Ludewig seine Mannschaft auf 20 Mitarbeiter weiter ausbauen.

Als Grund für die Erweiterung nennt er: "Wir erwarten für das nächste Jahr einen Boom im Monitorgeschäft. Derzeit sind die Unternehmen mit Investitionen stark zurückhaltend - im ersten Quartal werden sie dann ihre PC-Anschaffungen nachholen." Wie ADI das laufende Geschäftsjahr abschließen wird, verrät er aber noch nicht: "Wir werden unsere Zielvorgaben erreichen, aber konkrete Zahlen kann ich erst nach Abschluß des vierten Quartals nennen."(ch)

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