Fallende Preise und schwächelnde Nachfrage machen Epson das Leben und die Geschäfte schwer. Mitte der Woche gab der Druckerhersteller deshalb eine Gewinnwarnung heraus.
Für das aktuelle Geschäftsjahr (Ende: März 2006) hat Epson seine Ergebniserwartung halbiert. Demnach liegt der angestrebte Konzerngewinn nicht mehr bei 44 Milliarden Yen (324 Millionen Euro) angegeben, sondern nur noch bei 22 Milliarden Yen.
Vor allem das schwierige Geschäft in Europa habe zu diesem Einbruch geführt, heißt es von offizieller Unternehmensseite. Die Kunden fragen in erster Linie nach billigen und somit margenschwachen Tintenstrahldruckern und weniger nach hochwertigen Geräten, etwa Farblaserdruckern, auf die das japanische Unternehmen vor nicht allzu langer Zeit die größten Wachstums- und damit auch Gewinnhoffnungen gelegt hatte.
Doch mit dem zähen Druckergeschäft ist es nicht allein getan. Epson beliefert Handy-Hersteller Motorola mit LCD-Bildschirmen. Aufgrund des immensen Wettbewerbsdrucks fielen deren Preise allein im vergangenen Jahr um 40 Prozent.
Und selbst der Absatz von HTPS-Panels (Hochtemperatur-Polysilizium-Technik), die in Projektoren und Projektionsfernsehern eingesetzt werden, sei ins Stocken geraten.
Das tut besonders weh, weil in diesem Segment die Gewinnmarge immerhin noch bei attraktiven 20 Prozent liegt. (go)